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»Der Nanotechnologie gehört die Zukunft«

Forschungsministerin Edelgard Bulmahn in Paderborn: Kritik von Unternehmerfrau Wächter

Von Hubertus Hartmann
Paderborn (WV). Drei Veranstaltungen in fünf Stunden - Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn absolvierte am Mittwoch in Paderborn ein straffes Programm und leistete Wahlkampfhilfe für die beiden SPD-Landtagsbewerber Cordula Ziebarth und Detlef Nacke.

Im Heinz Nixdorf-Museumsforum drehte sich alles um Nanotechnologie. »Auf diesem Gebiet liegt Deutschland mit den USA weltweit an der Spitze«, stellte die Forschungsministerin beim Besuch des von ihrem Ministerium gesponserten »nano-Trucks« und einer von der Uni Paderborn organisierten Ausstellung im HNF fest. Mit Hilfe interessanter Experimente sollen die Naturwissenschaften für Schülerinnen und Schüler interessanter und erlebbarerer gemacht werden. Die Nanotechnologie sei ebenso wie die Biotechnologie eine absolute Schlüsseltechnologie, betonte Bulmahn. An der Uni Paderborn ist diese Zukunftstechnologie im Fachbereich Optoelektronik angesiedelt.
Im Paderborner Siemens-Ausbildungszentrum, mit 865 Azubis das größte im Konzern, diskutierte die Ministerin anschließend mit jungen Leuten vor allem über Bachelor- und Masterprogramme.
Vor Paderborner Unternehmerfrauen im Handwerk sprach Bulmahn später über Ausbildungsfragen. Von der Vorsitzenden Renate Wächter musste sie sich dabei harsche Kritik anhören. »In der Bildungspolitik läuft einiges aus dem Ruder«, stellte Wächter fest und bezweifelte, dass die heutige Ausbildung noch fit mache für den Beruf, das Leben und die Karriere. Das neue Ausbildungsgesetz und das Graduiertensystem orientierten sich nicht mehr, wie die bewährten bisherigen Ausbildungsgänge, an den Besten. »Heute sind wir zurück gefallen in die Mittelmäßigkeit«, bemängelte Wächter.

Artikel vom 05.05.2005