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Mühlenkreis stellte sein
touristisches Profil vor

Bundesweites Treffen der Märchen- und Symbolfiguren

Kreis Minden-Lübbecke (WB). Mit der Symbolfigur des Müllers und dem augenfälligen Mühlenkreis-Mobil präsentierte sich die Region auf dem 1. bundesweiten Märchen- und Symbolfiguren-Treffen mit angeschlossenem Reisemarkt in Hofgeismar.

Dieses zum hessischen Weserbergland gehörende Fachwerkstädtchen liegt an der Märchenstraße, der ältesten deutschen Themenroute. Das Weserbergland ist durch die Gebr. Grimm ein Schwerpunkt deutscher Märchenliteratur und auch die Rattenfänger Sage und die Geschichten von Dr. Eisenbart drücken dieser Region diesen besonderen Stempel auf.
Sich dieses wichtigen Kulturguts wieder bewusst zu werden und als ein besonderes Pfund im Tourismus herauszustellen, erkennen immer mehr Touristiker. Der globale Wettbewerb um Gäste und Bekanntheitsgrad zwingt geradezu Mittelgebirgsregionen zur touristischen Profilbildung und das Thema Märchen und Sagen als ein wichtiger Bestandteil deutscher Romantik kann dabei eine bedeutende Rolle übernehmen.
Wer würde Hameln kennen, gäbe es nicht den »Rattenfänger«? Allein dieser Sage verdankt Hameln mittlerweile einen weltweiten Bekanntheitsgrad, höher als der mancher deutscher Großstädte. Und ist es nicht gerade »die Loreley«, die ausländische Touristenströme an den Rhein führt?
Rund 80 Märchen- und Symbolfiguren versammelten sich am letzten Wochenende mit zahlreichen heimischen und auswärtigen Besuchern in der Fußgängerzone Hofgeismars und boten ein buntes Bild vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Flankiert wurde dieses Ereignis mit Informationsständen der Regionen, die ihre Märchen- und Symbolfiguren entsandten, dazu gehörten die so genannten Klassiker wie Dornröschen, Schneewittchen und Aschenputtel aber auch Könige und Königinnen, Ritter und Knappen, Nachwächter und Jäger und nicht zuletzt auch die heimische Symbolfigur des Müllers, der es sich bei dieser Gelegenheit nicht nehmen ließ, von den verschiedenen Bühnen aus über eines der ältesten Handwerke zu berichten, um das sich ja bekanntlich so viele Märchen und Legenden ranken.
So konnte sich der Mühlenkreis unterstützt von der Minden Marketing und Touristik der Stadt Pr. Oldendorf einem großen Publikum bekannt machen und für das touristische Angebot rund um die Westfälische Mühlenstraße werben. Bereits am nächsten Sonntag ist das »Mühlenkreis-Mobil« wieder auf Werbetour, dann im Mühlenmuseum Gifhorn anläßlich der Einweihung einer Rossmühle, deren Patenschaft dem heimischen Mühlenverein angetragen wurde.

Artikel vom 05.05.2005