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Ingo Kailuweit: Niedrige Beiträge kaum machbar.

Beitragssenkung fraglich

Krankenkassen sehen kaum noch Spielraum


Berlin (Reuters). Die steigenden Arzneimittelausgaben und die nach unten revidierte Wachstumsprognose der Bundesregierung lassen bei den gesetzlichen Krankenkassen die Hoffnung auf sinkende Beiträge schwinden. »Es gibt in der gesetzlichen Krankenversicherung keinen Spielraum für Beitragssenkungen über das gesetzlich geforderte Maß von 0,9 Prozent hinaus«, sagte der Chef der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH), Ingo Kailuweit. Es sei damit zu rechnen, dass pro Versichertem die Ausgaben im Gesamtjahr um 2,8 bis drei Prozent ansteigen werden. Grund seien die höheren Aufwendungen für Medikamente. »Man muss davon ausgehen, dass die Arzneimittelausgaben über zehn Prozent steigen werden im Laufe des Jahres«. Auch Steigerungen im stationären Bereich schlügen zu Buche. Die von 1,6 auf ein Prozent gesenkte Wachstumsprognose der Bundesregierung bedeute für die Kassen zudem einen Rückgang der beitragspflichtigen Einnahmen von bis zu 500 Millionen Euro.

Artikel vom 05.05.2005