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Prioritäten werden gesetzt

Ausschuss beschäftigt sich mit Kriminalitätszahlen

Von Felix Quebbemann
Espelkamp (WB). Die Stadt Espelkamp ist besser als ihr Ruf: Dies beweisen die Kriminalitätszahlen, die Ralf Gehling, Leiter der Polizeiinspektion Lübbecke/Bad Oeynhausen, den Mitgliedern des Ausschusses für Feuerschutz, Sicherheit und Rettungswesen vorstellte.

So sei zwar die Zahl der Gewaltdelikte von 48 im Jahr 2003 auf 51 in 2004 gestiegen. Doch mit 592 Taten im Bereich der Straßenkriminalität »ist es 2004 wesentlich ruhiger geworden«, betonte Gehling. Im Vergleich zu Espelkamp seien Minden, Bad Oeynhausen und Lübbecke schlimmer. Kopfzerbrechen bereitet der Polizei die Anzahl an Delikten rund ums Auto. Sank die Zahl von 272 in 2003 auf 72 in 2004, so wurden im ersten Quartal dieses Jahr schon 74 Straftaten gezählt. Gehling geht davon aus, dass die Steigerung mit Beschaffungskriminalität Drogenabhängiger zu tun hat.
Die Ausschussmitglieder, die zuvor die Feuerwache besichtigt hatten, beschäftigten sich im Unterrichtsraum der Einrichtung auch mit den brandschutztechnischen Mängeln an der Wache. Demnach erläuterte Matthias Klug vom Sachgebiet Sicherheit und Ordnung, dass unter anderem mehrere Brandschutztüren und zahlreiche Rauchmelder in Keller und Obergeschoss installiert werden müssten. Die Gesamtkosten der Umrüstung, so auch der Umnutzung einer ehemaligen Mietwohnung, betragen 25 000 Euro. Aufgrund der eingestellten Haushaltsmittel von etwa 21 000 Euro seien diese Maßnahmen aber nicht alle in diesem Jahr umzusetzen.
Sachgebietsleiter Willy Hübert gab zu bedenken, dass die Ausstattung mit Rauchmeldern sehr »exklusiv« anmute. Er wolle aber die Notwendigkeit nicht in Frage stellen. Weitere Ausschussmitglieder äußerten ebenfalls ihre Bedenken ob des Umfanges der Maßnahmen. Mit dieser Anzahl an Rauchmeldern könne man die Decke pflastern, erklärte Ausschussvorsitzender Oliver Vogt. Für CDU-Politiker Heinz Hennemann war es nur noch »haarsträubend«. Der Ausschuss einigte sich darauf, sich zu einem späteren Zeitpunkt mit einem überarbeiteten Konzept erneut zu beschäftigen.
Prioritäten wurden bei der Umsetzung des Brandschutzbedarfsplanes gesetzt. Die Politiker sprachen sich dafür aus, die Anfinanzierung für das Feuerwehrlöschfahrzeug LF 20/16 in Isenstedt im Jahr 2006 zu beginnen -Êmit Anschaffung in 2007. Frotheim erhält im nächsten Jahr endlich ein neues Fahrzeug. Zudem soll das Feuerwehrgerätehaus in Vehlage renoviert werden.

Artikel vom 05.05.2005