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In der MARTa-Kapelle hinter »Heldenbilder« geblickt

Ihre »Helden« entstanden im Rahmen eines Seminars an der Fachhochschule Bielefeld: Die Studentinnen Ariane Kanonenberg (rechts), Helen Roth-Buschschlüter (2.v.r.) und Julia Hackmann setzen in der gestern eröffneten Ausstellung in der MARTa-Kapelle an der Ecke Radewiger/Löhrstraße noch bis zum 4. Juni fiktive Gegenwarten und Vergangenheiten in neue Beziehungen. Die Krankenschwester aus dem 1. Weltkrieg (1918), der Bomberpilot aus dem Vietnam-Krieg (1975), der Reporter aus dem Jugoslawien-Krieg (1995) und die Soldatin aus dem Irak-Krieg (2003) sind auf Fotos zu sehen, die noch in den Anfängen ihrer »Heldenkarriere« aufgenommen wurden. Eine zweite Serie von Porträts »vor den Porträts« versucht, die Betrachter buchstäblich hinter die Bilder blicken zu lassen: Die auf Stoff gedruckten Porträts einer Alkoholikerin, eines aggressiv gewordenen Piloten, eines Reporters mit unvergesslichen Bildern und einer von Psychopharmaka Abhängigen stellen mögliche, aus den Kriegserlebnissen resultierende Folgen auf der Kleidung dar, relativieren die Wirklichkeitsbezüge des Mediums Fotografie. Foto: Peter Schelberg

Artikel vom 05.05.2005