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Zecken-Gefahr im Baltikum


Erfurt (dpa). Das Risiko, in Europa an der von Zecken übertragenen Hirnhautentzündung FSME zu erkranken, ist nach Experteneinschätzung im Baltikum am höchsten. In Litauen seien von 2000 bis 2004 durchschnittlich 434 und in Lettland 323 Erkrankungsfälle pro Jahr verzeichnet worden, sagte der Direktor des Jenaer Friedrich-Loeffler-Institutes. Bei hoher Dunkelziffer würden in Europa jährlich etwa 10 000 bis 12 000 klinische Fälle registriert. Gegen die Frühsommer- Meningoenzephalitis (FSME) gibt es eine Impfung. Das FSME-Risiko in Litauen und Lettland ist damit höher als in den besonders betroffenen Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg. In Deutschland wurden im Jahr 2004 274 FSME-Fälle gemeldet. Auf sehr niedrigem Niveau habe die FSME in Thüringen und im Odenwald zugenommen. Die Zahl der als Risikoregionen geltenden Städte und Landkreise sei bundesweit deutlich gestiegen. 1998 waren es 63 Landkreise und 2004 bereits 88.

Artikel vom 04.05.2005