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Räuber kauft
Bauernhof


Hagen/Herford (dpa). Mit Geständnissen hat gestern vor dem Landgericht Hagen der Prozess gegen die ältesten Bankräuber Deutschlands begonnen. Dem Trio im Alter zwischen 64 und 74 Jahren werden 14 Banküberfälle vorgeworfen. Dabei sollen sie in 16 Jahren mehr als eine Million Euro erbeutet haben, unter anderem in Löhne (Kreis Herford). Die drei Mitglieder der »Opa-Bande«, unter ihnen ein Herforder, waren mit Maschinenpistolen in die Filialen gestürmt. Dabei sei aber abgesprochen gewesen, dass nicht geschossen werde, erklärte der 73- Jährige. »Haupttriebkraft aller meiner Schandtaten war Angst«, gab der Herforder als Motiv für die Raubzüge an. Nach 40 Jahren, die er bereits in Gefängnissen verbracht habe, bekomme er keine Rente und habe nicht in ein Altersheim gewollt. Mit seinem Anteil an der Beute hatte er sich einen Bauernhof bei Bielefeld gekauft. Die Bande war schließlich von einer Sonderkommission der Polizei gesprengt worden.

Artikel vom 04.05.2005