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Betrug mit Paketmarken

Post beziffert Schaden auf 500 000 Euro


Bielefeld (WB/ca). Ein Unternehmer (41) aus Bielefeld hat nach Angaben der Polizei die Post um mehr als 500 000 Euro betrogen.
Der Mann betreibt in Salzkotten (Kreis Paderborn) ein Unternehmen für chemische Betonzusätze. Mit der Begründung, er brauche für den Versand seiner Produkte große Mengen von Paketwertmarken, hatte er bei der Posttochter DHL 160 000 Aufkleber bestellt. Polizeisprecher Michael Waldhecker: »DHL stellt Großkunden diese Marken für vier Euro zur Verfügung, untersagt den Abnehmern aber den Weiterverkauf.«
Der Bielefelder soll jedoch die Marken, die er bis heute nicht bezahlt haben soll, über Zwischenhändler mit einem Aufschlag weiterverkauft haben. »Noch am Montag wurden bei ebay 3500 dieser DHL-Marken angeboten«, sagte Waldhecker, die Polizei habe die Auktion dann allerdings stoppen lassen.
Etwa 70 000 Paketmarken konnte die Polizei in der Firma des Beschuldigten sicherstellen, der Verbleib der restlichen Aufkleber ist noch ungeklärt. Die neuen Besitzer können die Klebemarken allerdings nicht verwenden: nach Auskunft der Polizei sind die durchnummerierten Marken inzwischen von DHL gesperrt worden, entsprechend freigemachte Pakete werden deshalb in den Poststellen nicht angenommen.

Artikel vom 04.05.2005