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OWL-Premiere: Felicitas Jacobsen singt »Gloria«

Chor- und Orchesterkonzert in der Evangelischen Kirche Isselhorst mit Gästen aus Bayern


Gütersloh-Isselhorst (WB). Ein Chor- und Orchesterkonzert ist am Samstag, 7. Mai, in der Evangelischen Kirche Isselhorst zu hören. Es singt die Evangelische Kantorei Isselhorst gemeinsam mit der Johanniskantorei aus Lauf an der Pegnitz bei Nürnberg. Solistin ist die Sopranistin Felicitas Jacobsen. Es spielt ein Streichorchester mit Musikern aus Ostwestfalen-Lippe.
Die Mitglieder der Johanniskantorei aus Lauf sind über Himmelfahrt zu Gast in Isselhorst. Neben einem Rahmenprogramm stehen intensive Proben und das Konzert selber im Mittelpunkt der Chorreise. Im vergangenen Jahr war die Isselhorster Kantorei bereits zu Besuch in Lauf gewesen. Dort gaben die Chöre ein erfolgreiches Konzert mit doppelchörigen Motetten. Der Kontakt zwischen beiden Chören kam über die Leiterinnen Silke Naumann und Birke Giesenbauer zustande, die gemeinsam Kirchenmusik studierten. Außerdem ist Silke Naumann den Isselhorstern als Vakanzvertretung nach dem Weggang des Kantorenehepaars Bauer gut bekannt.
Auf dem Programm des Konzertes stehen unter anderem die »Missa brevis St-Joannis de Deo« (»Kleine Orgelmesse«) von Joseph Haydn (1685-1795) sowie die Choralkantate »Wer nur den lieben Gott lässt walten« von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847). In diesen Werken zeigen die Komponisten ihre Meisterschaft in der Behandlung von Chor- und Instrumentalsatz sowie in der dichten und treffenden Vertonung des Textes.
Ein Höhepunkt des Abends wird eine Uraufführung in OWL sein: die Sopranistin Felicitas Jacobsen singt das Werk »Gloria« von Georg Friedrich Händel. Dieses Frühwerk Händels ist der Forschung lange Zeit unbekannt geblieben und wurde glücklicherweise vor einigen Jahren entdeckt und erstmals verlegt. Felicitas Jacobsen studierte an der Musikhochschule Detmold und am Centre de Musique Ancienne in Metz. Sie war am Landestheater Detmold und den Städtischen Bühnen Bielefeld engagiert. Zudem gastierte sie in zahlreichen freien Opernproduktionen und auf renommierten Festivals. Das Repertoire ihrer ausgedehnten Konzerttätigkeit umfasst neben den bedeutenden Oratorienpartien eine Vielzahl unbekannterer Werke aller Epochen. Als stilistisch versierte Interpretin von Barockmusik tritt sie europaweit auf und arbeitete mit profilierten Ensembles und Dirigenten wie Stephen Stubbs, Jed Wentz und Morten Schuldt-Jensen zusammen. Neben CD-Einspielungen entstanden Aufnahmen für den WDR, SWR und etliche europäische Sendeanstalten. Karten für das Konzert sind an der Abendkasse erhältlich.

Artikel vom 05.05.2005