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Bankhaus Lampe
gewinnt mehr
Privatkunden

Bei Test zum zweiten Mal Platz 1

Von Bernhard Hertlein
Düsseldorf/Bielefeld (WB). Je größer die Großbanken, desto breiter und sicherer die Nische der privaten Institute. Nach Angaben des Sprechers der persönlich haftenden Gesellschafter, Christian Graf von Bassewitz, ist es dem Bankhaus Lampe auch im vergangenen Geschäftsjahr gelungen, die eigene Marktposition auszubauen.
»Geschäftsjahr 2004 war zufriedenstellend«: Christian Graf von Bassewitz.

Trotz des schwierigen konjunkturellen Umfelds konnte die mehrheitlich zur Oetker-Gruppe gehörende Privatbank 2004 nach Aussage des Mitgesellschafters Peter Ebertz 450 neue Privatkunden - angestrebte Mindestanlage: je 500 000 Euro - gewinnen. In diesem Zusammenhang verfehlte ein von den Zeitungen »Welt« und »Welt am Sonntag« in Auftrag gegebener Test der führenden Vermögensverwalter, bei dem das Bankhaus Lampe zum zweiten Mal Platz 1 unter den deutschen Instituten belegte, nicht seine Wirkung. Zu den jetzt 5000 Privatkunden kommen 1500 überwiegend mittelständische Firmen - 120 mehr als im Vorjahr.
Einschließlich der dritten Säule, der institutionellen Anleger wie kleinerer Versicherungen, Stiftungen und berufsständischer Versorgungswerke, erhöhte sich das Volumen des verwalteten Geldvermögens um mehr als eine auf zehn Milliarden Euro. Bei der Gewinnung neuer Mitglieder tat sich Bielefeld, so Ebertz, besonders positiv hervor. Im Stammhaus des Instituts sind 150 der insgesamt 501 (Vorjahr: 500) Mitarbeiter beschäftigt.
Im Kreditgeschäft legt sich das Bankhaus inzwischen größere Zurückhaltung auf. Wie Graf Bassewitz bei der Bilanzpressekonferenz in Düsseldorf ausführte, zog sich Lampe vor allem aus dem risikoreichen baunahen Bereich zurück. 2004 reduzierten sich die Forderungen an Kunden von 1,24 auf 1,09 Milliarden Euro. Auch die Kundeneinlagen gingen von 2,16 auf 1,91 Milliarden Euro zurück. Trotzdem bezeichnete der Sprecher das Ergebnis des Geschäftsjahres als »zufriedenstellend«.
Wichtigste Aufgabe bleibt auch 2005 die Gewinnung neuer Kunden. Zugleich will das Bankhaus die Trennung von ihrer Luxemburger Tochtergesellschaft Lampebank International S.A. abschließen. Die Aufgaben des Luxemburger Instituts, das zum Schluss noch 33 Mitarbeiter beschäftigte, werden künftig von der Züricher Vermögensverwaltungsbank Atlantic wahrgenommen.

Artikel vom 03.05.2005