14.05.2005
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Sie informiert über die ungewöhnlichen Sinnesfähigkeiten der nachtaktiven Tiere, beschäftigt sich mit den Phänomenen des Schlafes und des Träumens und thematisiert die Folgen der Lichtverschmutzung. Das Leben während der langen Polarnacht und das Leben in ewiger Dunkelheit in Höhlen und in der Tiefsee sowie die lauten Nächte des tropischen Regenwaldes sind weitere Schwerpunkte der Ausstellung.
In einer Dunkelkammer tauchen die Besucher am helllichten Tag in die Nacht ein und erleben lebendige Höhlenfische, leuchtende Tiefseefische, das Nachtleben des Menschen als Videoprojektion und ein Seh-Experiment. Hervorragende Bilder namhafter Fotografen und eindrucksvolle Präparate gewähren vielseitige Einblicke in die Geheimnisse der Finsternis. Die Ausstellung wird ergänzt durch einen 25 Quadratmeter großen Dunkelraum, in dem die Besucher sich ganz auf Hör-, Geruchs- und Tastsinn verlassen müssen. Geführt durch ein Seil können sie sich auf die Reise durch die absolute Dunkelheit begeben und dabei interessante Entdeckungen machen.
Für die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere beginnt bei Sonnenuntergang der »Tag«. Sie haben in der Dunkelheit eine ökologische Nische gefunden, die ihnen ein Überleben ermöglicht. Fledermäuse jagen nachts nach Insekten, ohne die Konkurrenz der tagaktiven Vögel fürchten zu müssen. Viele kleine Fische wagen sich erst im Schutz der Dunkelheit ins offene Wasser, wenn die Räuber sie nicht sehen können. Während sich die ausschließlich tagaktiven Lebewesen wegen des fehlenden Lichts in der Nacht nicht zurechtfinden würden und sich deshalb verstecken, haben die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere spezielle Sinne entwickelt, um sich in der Dunkelheit zu orientieren.
Auch tagaktive Tiere, die sich in der Nacht zur Ruhe legen, sind in gewisser Weise »aktiv«, denn der Schlaf ist ein aktiver, lebensnotwendiger Vorgang.
Öffnungszeiten: Dienstag 9 bis 20 Uhr, Mittwoch bis Freitag 9 bis 18 Uhr, Samstag 14 bis 18 Uhr, Sonntag 10 bis 18 Uhr.
Artikel vom 14.05.2005