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»Waffe des Waidmanns
gehört nicht in Vitrine«

Lothar Pollmann Geschäftsführer der Kreisjägerschaft

Von Annemargret Ohlig
(Text und Fotos)
Senne (WB). Der »alte« Vorsitzende ist auch der neue: Bei der sehr gut besuchten Jahreshauptversammlung der Kreisjägerschaft Hubertus-Bielefeld im Forum des Senner Schulzentrums wurde Michael Wadehn jetzt für die kommenden vier Jahre in dieses Amt wiedergewählt. Eine Änderung gab es dagegen in der Geschäftsführung.
Ehrenvorsitzender Werner Drewer (r.) erhielt von Michael Wadehn die Treuenadel für 40 Jahre.
Jahrelang hatte Klaus Bens das Amt des Geschäftsführers - in Personalunion mit dem des Schatzmeisters - inne gehabt. Aus gesundheitlichen Gründen stellte er sich nun nicht mehr zur Wahl. Für die Neuwahlen wurde jetzt dieses Amt »geteilt« und für jeden Bereich ein Verantwortlicher bestimmt. Lothar Pollmann ist zum neuen Geschäftsführer gewählt worden, Dr. Dirk Schröer wurde zum neuen Schatzmeister bestimmt.
Die musikalische Umrahmung der Jahreshauptversammlung hatte das Bläserkorps St. Hubertus Bielefeld übernommen. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Michael Wadehn fand dann der Vortrag von Prof. Dr. Lendermann, Präsidiumsmitglied im Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen großes Interesse bei den Versammlungsteilnehmern.
Lendermann ging in seinen Ausführungen besonders auf die Sicherheit ein, die bei der Aufbewahrung von Waffen und Munition gewährleistet sein müsse. »Dieses muss sehr ernst genommen werden, denn schließlich soll das Privileg, das wir Jäger haben, nicht durch mangelnde Sicherheit bei der Aufbewahrung aufs Spiel gesetzt werden«, appellierte Lendermann.
In einem Jägerhaushalt gehöre die Waffe nicht in die Vitrine. Dadurch werde das Image einer ganzen Zunft aufs Spiel gesetzt. Auf Ablehnung stößt bei dem LJV-Präsidiumsmitglied dagegen die Idee des geplanten Nationalparks Senne-Egge. Das ökologische Kleinod Truppenübungsplatz mit seinen dort heimisch gewordenen und prägenden Tierarten werde sich jedoch bei einem Abzug der Engländer und bei einer Unterschutzstellung verändern. »Dann wird die Senne eine andere, als sie heute ist«, so Lendermann.
Erfreuliches erfuhren die Versammlungsteilnehmer an diesem Abend über die Jungjägerausbildung in der Kreisjägerschaft Hubertus-Bielefeld. Zurzeit stecken 37 »Nachwuchs-Jäger«, die im September vergangenen Jahres mit ihrer Ausbildung begonnen haben, im Prüfungsstress. Zwei Teile sind bereits absolviert: die schriftliche Prüfung und die Schießprüfung. Mit mehr als beachtlichem Erfolg: Keiner der Jungjäger ist bei diesen beiden Prüfungen durchgefallen. Ein Ergebnis, das bislang für die Kreisjägerschaft Hubertus einmalig ist und auf das man stolz ist.

Artikel vom 03.05.2005