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Timo Boll erreicht
dritte WM-Runde

Struse und Champion Schlager raus

Shanghai (dpa). Timo Boll hat aus seinen Fehlern gelernt. Zwei Jahre nach seinem deprimierenden Zweitrunden-Aus bei der WM in Paris qualifizierte sich der Weltranglisten-Fünfte mit zwei Siegen für die dritte Runde bei der Tischtennis-WM.

Der 24-jährige Linkshänder aus Gönnern machte es damit besser als Titelverteidiger Werner Schlager aus Österreich, der diesmal im Einzel und Doppel im zweiten Durchgang auf der Strecke blieb.
»Ich musste mich erst an die Atmosphäre in der Haupthalle gewöhnen, wo es lauter und viel unruhiger ist. Jetzt läuft es von Spiel zu Spiel besser«, sagte Boll. Der Ex-Europameister hatte beim 4:1 gegen den Portugiesen Joao Monteiro zunächst einige Mühe, fegte dann aber Johnny Huang (Kanada) mit 4:0 vom Tisch. Im Doppel standen Boll und sein Düsseldorfer Partner Christian Süß nach einer starken Vorstellung bereits im Achtelfinale. Hier fordert das deutsche Duo heute die Olympia-Dritten Michael Maze/Finn Tugwell (Dänemark) heraus.
Im Sog von Ex-Europameister Boll erreichten auch Zoltan Fejer-Konnerth (Grenzau), Jörg Roßkopf (Gönnern) und Bastian Steger (Düsseldorf) die dritte Runde.
Steger warf nach einem 0:3-Rückstand den EM-Zweiten Jean-Michel Saive (Belgien) in einer Klasse-Partie aus dem Rennen. 12:10 hieß es am Ende für den Düsseldorfer im letzten Satz. Auch Roßkopf imponierte bei seinem 13. WM-Turnier seit 1985 durch großen Kampfgeist und siegte 4:3 gegen Wu Chih-Chi (Taiwan). Bei den Damen spielt Elke Wosik (Busenbach) nach dem unerwarteten Aus von Nicole Struse (Kroppach) die Alleinunterhalterin.
Das Achtelfinale erreichten zudem kampflos das Damen-Duo Nicole Struse/Kristin Silbereisen sowie Zoltan Fejer-Konnerth/Nicole Struse im Mixed. Die Kombination warf Olympiasieger Ryu Seung Min/Kim Hye Hyun (Südkorea) aus dem Rennen.
Größte Enttäuschung im DTTB-Team war das 3:4 von Struse gegen die zwölf Plätze in der Weltrangliste hinter ihr eingestufte Japanerin Sayaka Hirano. Eine starke Partie zeigte WM-Debütantin Kristin Silbereisen (Homberg) beim 3:4 gegen die Weltranglisten-Sechste Li Jia Wei (Singapur).

Artikel vom 03.05.2005