05.05.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Im Bus Streit schlichten

Gesamtschüler begleiten den öffentlichen Nahverkehr

Von Thomas Meyer
Spenge (SN). Die nächste Generation der ehrenamtlichen Busbegleiter der Regenbogen-Gesamtschule kann ihren Dienst antreten: 15 Achtklässler bekamen jetzt ihre Ausweise, die sie offiziell dazu berechtigen, in öffentlichen Bussen mitzufahren und dort Konflikte zu schlichten.

Damit gebe es ostwestfalenweit mehr als 1000 Fahrzeugbegleiter, erklärte Christina Pörtner vom »Up to you«-Team der BVO (Busverkehr Ostwestfalen), die das Projekt zusammen mit den Verkehrsbetrieben Minden-Ravensberg (VMR) durchführt. Ziele seien mehr Sicherheit und eine bessere Atmosphäre im Bus sowie eine Hilfestellung für neue Schüler, beschreibt Peter Ritter von der Verkehrsaufsicht der VMR. »Dass unser Programm funktioniert, zeigen die Reaktionen der Fahrgäste. Die fragen mich, warum es in den Bussen in letzter Zeit immer friedlicher und stressfreier zugehe«, berichtet Ritter von seinen Erfahrungen. Das Problem, dass Kinder oft nicht an ihren Haltestellen aus dem Bus gelangen, sei durch den Einsatz von Busbegleitern (fast) gelöst worden.
Dazu wurden die Schüler in einem zweitätigen Seminar im Haus Ascheloh ausgebildet, jetzt geht es weiter mit wöchentlichen Treffen in Form einer Arbeitsgemeinschaft. »Es ist wichtig, dass neue Busbegleiter nachrücken, weil in der zehnten Klasse viele aus ihrem Dienst ausscheiden«, stellte Christian Röttger, der zusammen mit Sabine Maibaum für die Betreuung an der Gesamtschule verantwortlich ist, fest. »So können wir vielleicht längerfristig eine Zahl von 30 Busbegleitern halten.« Jetzt wird es noch einmal ernst für die Schüler: Sie müssen sich in den nächsten Tagen bei den Busfahrern vorstellen.

Artikel vom 05.05.2005