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Türke macht blutige Drohung wahr

Missliebige Heirat der Cousine: Staatsanwalt klagt Tat als Mord an


Bielefeld (uko). Mit 32 Messerstichen soll ein Türke aus Heiligenhaus (Düsseldorf) am 30. Dezember 2004 den missliebigen Ehemann seiner Cousine getötet haben. Staatsanwalt Christoph Mackel hat die Tat jetzt als Mord aus niederen Beweggründen angeklagt. Ein Termin vor dem Schwurgericht des Landgterichts steht noch nicht fest.
Gegen den Willen der Familie hatte der Bielefelder Hakan C. (24) im März des vergangenen Jahres die damals erst 17 Jahre junge Layla K., eine Cousine des späteren Täters Ercüment K., geheiratet. Offenbar wurde daraus eine Mesalliance, als das Paar nach Bielefeld zog. Der junge Mann, der illegal nach Deutschland eingereist war, betrieb am Stadtring einen Gebrauchtautohandel.
Mehrfach hatte Ercüment K. (36) das unbillige Verhältnis gerügt, angeblich soll der junge Ehemann gegen ihn auch Morddrohungen ausgestoßen haben. Zumindest blieb der Busfahrer aus Heiligenhaus unmissverständlich: Werde die Heirat nicht getilgt, so werde Hakan C. das Jahr 2005 »nicht erleben«.
Am 30. Dezember 2004 soll der Türke seine Drohung auf fürchterliche Weise wahr gemacht haben: Nach Ansicht von Mackel reiste er am Morgen nach Bielefeld und suchte den Gebrauchtwagenhändler in dessen Betrieb auf. Hakan C. wurde später von Verwandten gefunden, er war verblutet. Sein Mörder hatte 32mal auf ihn eingestochen. Die Verletzungen waren so brutal, dass sogar Knochen zerschnitten waren. Ercüment K., der von Rechtsanwalt Ralf Lindrath verteidigt wird, hat die Tat bestritten. Nach der Anklage wird er angeblich durch ein DNA-Gutachten überführt.

Artikel vom 03.05.2005