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»Manege frei!« für die
Buschkampschul-Artisten«

Senner Grundschüler proben begeistert das Zirkusleben

Bielefeld-Senne (se). Keine Hausaufgaben Ñ dafür Akrobatik, Tierdressur und Seiltanz auf dem Stundenplan. Das müsste der Wunsch eines jeden Kindes sein. Für die Schüler und Schülerinnen der Bahnhofsschule in Senne wurde dies letzte Woche Wirklichkeit.

Denn der Circus Casselly war zu Gast an der Schule und probte mit knapp 100 Kindern für drei große Vorstellungen am Wochenende. Fragt man in die Runde, ob es den Kindern gefallen hat, erschallt ein ebeso lautstarkes wie begeistertes Ja der kleinen Artisten. »Das hat super Spaß gemacht«, ruft die siebenjährige Ronda, die Hula-Hoop aufführt. Und: »Wir hatten die ganze Woche keine Hausaufgaben auf«, meint Laura (9) und strahlt übers ganze Gesicht.
In bunten Kostümen warteten die Kleinen am Freitag gespannt auf ihren Auftritt. Große Augen verfolgen die Darbietungen ihrer Klassenkameraden. Auf dem Pferderücken zeigen die Kinder ihr Können. Voller Eifer werden Kunststücke auf dem Tier vorgeführt. Die einen liegen auf dem Rücken, die anderen strecken ihre Arme von sich und reiten elegant durch die Manege. Von den vollbesetzten Tribünen - Eltern, Geschwister und Freunde sitzen dort - kommt lautstarker Applaus .
Ganz engagiert zeigen auch die Hunde-Dresseure ihr Können. Sie lassen die Vierbeiner nach ihrer Pfeife tanzen, durch Ringe oder über ihren Rücken springen. Für laute Lacher sorgen die kleinen Clowns. Mit Staubwedeln »bewaffnet«, stürmen sie durchs Publikum und stauben die Gäste ab.
Zwischen den einzelnen Vorstellungen führen die beiden Ansagerinnen gekonnt durchs Programm. Zwei Stunden lang zaubern, wirbeln und reiten die Kinder durch die Manage. Auch die Töchter von Zirkusdirektor Alois Kaselowsky wirken bei der Show mit. Die 17-jährige Jessica und die zehnjährige Alexandra zeigen am Seil und am Trapez, was sie in ihrem jungen Zirkusleben schon gelernt haben.
Lob bekommen auch die Kinder der Bahnhofsschule vom Profi Kaselowsky: »Sie haben die ganze Woche über großartig mitgearbeitet. Es sind sogar einige Kinder dabei, die man mit ein bisschen Zeit zu richtigen Artisten ausbilden könnte.« Bei so einem Lob überraschen die routinierten Darbietungen der Jungen und Mädchen nicht. Keine Spur von Lampenfieber, dafür umso mehr Begeisterung und eine Erfahrung, die die Bahnhofschüler wohl ihr Leben lang nicht vergessen werden.

Artikel vom 02.05.2005