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Um Kliniken verdient gemacht

Die Professoren Kuhn und Thermann in Ruhestand verabschiedet

Bielefeld (jr). Ein Novum in den Städtischen Kliniken Bielefeld: Mit Prof. Dr. Horst Kuhn (65) und Prof. Dr. Michael Thermann (65) sind am Freitag gleich zwei Chefärzte in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet worden.

Sowohl Klinikum-Geschäftsführer Dr. Johannes Kramer als auch die Ärztliche Direktorin, Prof. Dr. Ute Raute-Kreinsen, hoben während einer Feierstunde in ihren Laudationes die Schaffenskraft der beiden Mediziner hervor, verbunden mit Dank und Anerkennung. Kramer: »Die Verabschiedung gleich zweier verdienter Chefärzte ist ein außergewöhnlicher Anlass und bedeutet einen erheblichen Einschnitt in der Geschichte unseres Hauses. Sie haben mit ihrer hervorragenden Arbeit die Städtischen Kliniken maßgeblich geprägt.«
Während Professor Kuhn nach 22 erfolgreichen und erfüllten Dienstjahren als Chefarzt der Kardiologie Abschied nimmt, wirkte Professor Thermann, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie, exakt zwei Jahrzehnte im Bielefelder Hospital. Sehr bemerkenswert: Noch einige Stunden vor seiner feierlichen Verabschiedung war Thermanns Fachkenntnis gefragt - bei einer von ihm geleiteten Schilddrüsenoperation.
Mit bewegenden, aber auch zum Teil sehr launig vorgetragen Worten dankten die beiden anerkannten und geschätzten Persönlichkeiten, die sich durch ihre medizinische Kompetenz national und international ebenfalls einen Namen gemacht haben, sowohl der Krankenhausspitze als auch ihren jeweiligen Mitarbeitern. Professor Kuhn: »Ohne eine motivierte und bestens ausgebildete Mitarbeitermannschaft ist ein Chefarzt gar nichts.«
Dr. Kramer bedauerte, dass Kuhns Traum, in Bielefeld eine Herzchirurgie einzurichten, bisher nicht in Erfüllung gegangen ist. Aber hier zeigt sich die wahre Kämpfernatur Kuhn, der signalisierte: »Auch im Ruhestand werde ich mich dafür einsetzen. Eine Herzchirurgie für Bielefeld - das kriegen wir hin.«
Begrüßt wurden in der Feierstunde ebenfalls die Nachfolger von Kuhn und Thermann: Die Professoren Dr. Christoph Stellbrink (41) und Dr. Detlef Bartsch (43).

Artikel vom 30.04.2005