30.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Paul Maar ist mehr
als nur das »Sams«

Autor geht mit »Herr Bello« auf Lesereise

Raus aus der Schublade: Paul Maar.Foro: dpa

Von Karin Zintz
Hamburg (dpa). Er hat mehr als 40 Bücher geschrieben und viele wundervolle Wesen erfunden. Doch der Name Paul Maar ist vor allem mit einer Figur verbunden, dem Sams. Nach dem Erfolg mit fünf Sams-Büchern und den Verfilmungen ist es für Maar nicht einfach, mit anderen Werken wahrgenommen zu werden. »Ich stecke in der Schublade als der Sams-Autor«, sagt Maar, von dem jetzt »Herr Bello und das blaue Wunder« erschienen ist.
Um aus der »Schublade« herauszukommen und seine jungen Leser auch für »Herrn Bello« zu begeistern, geht der freundliche Bayer mit 68 Jahren wieder auf große Lesereise. »Es ist schwierig für einen Autor, wenn er ein bisschen festgelegt ist auf eine bestimmte Figur«, meint Maar vorsichtig. »Und ich habe einfach den Ehrgeiz, jetzt dieses neue Buch bekannt zu machen.« Wie in vielen seiner Geschichten, würzt Maar auch in seinem neuen Buch den Alltag mit einer schönen Portion aus dem Reich des Fantastischen. Denn Herr Bello ist ein Hund, der durch einen seltsamen Trank aus dem Apothekenlabor seines Herrchens Sternheim plötzlich zum Menschen wird.
Von der großen »Fantasy«-Mode, die nach dem Sensationserfolg von »Harry Potter« über die Leser hereingebrochen ist, grenzt Maar sich deutlich ab. »Mich stört diese Welle, dass man meint, man müsse jetzt Fantasy-Bücher schreiben, weil man damit vielleicht einen Bestseller landet«, meint der oft ausgezeichnete Autor.

Artikel vom 30.04.2005