Genf (dpa). Neun Jahre nach Ausrottung der Kinderlähmung im Jemen ist die Krankheit dort wieder aufgetaucht. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitteilte, seien bisher vier Polio-Fälle aus der Provinz Hodeida an der Küste des Roten Meeres gemeldet worden, weitere Erkrankungen seien nicht ausgeschlossen. Laboranalysen sollen in den nächsten Tagen Aufschluss über den Ursprung der neuen Fälle geben. Die WHO will bis Ende dieses Jahres Polio weltweit ausrotten und Kinderlähmung von der Liste übertragbarer Krankheiten streichen. Im Jemen hatten Mitte April alle 4,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren eine Impfung erhalten. In Afrika waren im April etwa 100 Millionen Kinder gegen Kinderlähmung geimpft worden. In den letzten 18 Monaten hatten 14 vorher Polio-freie Länder Afrikas neue importierte Fälle gemeldet. Kinderlähmung war in Nigeria erneut ausgebrochen und von dort in andere Länder gelangt.
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