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Gefährdete Küste

Abbruchgefahr in Mecklenburg-Vorpommern


Rostock (dpa). Nach mehreren Küstenabbrüchen auf der Insel Rügen sind in Mecklenburg-Vorpommern zahlreiche weitere Uferabschnitte gefährdet. Akute Gefahr besteht laut Landesumweltminister Wolfgang Methling (PDS) in zehn Bereichen, die unter anderem mit Ferienbungalows sowie mit einem Hotel bebaut sind. Privateigentümer und Behörden sollten die dort gelegenen Gebäude auf längere Sicht schrittweise räumen und sich aus den Gebieten zurückziehen, forderte Methling.
Zu den akut gefährdeten Bereichen gehören Tarnewitz-Wohlenberg, Rerik-Meschendorf, Glowe-Lohme-Stubbenkammer-Sassnitz-Mukran sowie Klein Zicker auf Rügen und Koserow-Ückeritz auf Usedom. Bei Sellin stehe ein Hotel nur 20 Meter von der Steilküste entfernt in einem gefährdeten Bereich. In Wohlenberg seien noch 2004 fünf Bungalows errichtet worden. In Heiligendamm seien ein Rettungsturm und ein Imbissgebäude erst in diesem Jahr renoviert worden, obwohl die Gefahr bekannt sei.
Ursachen der Abbruchgefahr sind laut Methling natürliche Küstenrückgänge, instabile Kliffs oder Erosion. Eine Sperrung der gefährdeten Küstenabschnitte lehnte er mit Rücksicht auf den Tourismus ebenso ab wie Betonverbauungen. Mit Warnschildern werde auf die Gefahr hingewiesen.

Artikel vom 30.04.2005