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Senne vor dem Absturz

Frauen-Relegation: Brackwede steuert Landesligakurs

Bielefeld (WB-eike). Die ersten Relegationsspiele sorgten für gemischte Gefühle bei Bielefelds Handballerinnen: Dem HT SF Senne droht der Abstieg aus der Verbandsliga, und die SV Brackwede hat die Tür zur Landesliga weit aufgestoßen.

Verbandsliga-Relegation
HT SF Senne - SG Kierspe Meinerzhagen 22:25 (9:13). Die erste Hälfte begann recht vielversprechend für die Sennerinnen. Eine schnelle 3:1-Führung hätte den nötigen Aufwind für den weiteren Spielverlauf geben sollen. Stattdessen blieben die Gäste über 4:4 und 8:8 weiter dran. Dann riss bei den Damen laut Coach Mark Fischer der »Faden«. Beste Chancen, darunter drei Siebenmeter, wurden ausgelassen, so dass Meinerzhagen zur Pause davonzog. Dabei wurde dem Beobachter das derzeitige Senner Hauptmanko weiter vor Augen geführt. Ohne jegliche Durchschlagskraft im Angriff, vor allem aus dem Rückraum, dafür aber mit etlichen technischen Fehlern im Spielaufbau musste man die SG weiter auf zwischenzeitliche 11:18 (40.) gewähren lassen. Dann endlich schien ein Ruck durch die Fischer-Sieben zu gehen. Innerhalb von zehn Minuten bäumte sich Senne auf und kämpfte sich bis zum 16:19 (47.) zurück ins Spiel. Nun wurde die Partie richtig hektisch. Einige fragwürdige Entscheidungen der Unparteiischen hüben wie drüben brachten unnötige Unruhe in die Partie. Zunächst lag Judith Wend nach einem Schlag in die Magengegend verletzt am Boden, kurze Zeit später Luisa Hudalla. So hieß es in den letzten Minuten 5:4-Überzahl für Senne. Die Gastgeber konnten daraus keinen Profit mehr schlagen, so dass es am Ende beim Drei-Tore-Abstand blieb. »Jetzt wird es verdammt schwer für uns«, resümierte ein enttäuschter Mark Fischer.
HT SF Senne: Kleemeier, Tollkühn (6), A. Wend (5), Rußkamp (4), Austmeyer (4/1), J.Wend, Seidelmann, Löhr (je 1), Katins, Hudalla.
Landesliga-Aufstiegsrunde
SG Sendenhorst - SV Brackwede 12:17 (5:7). Der erste Schritt in Richtung Aufstieg ist getan. Schon vor dem Spiel war den Gästen und dessen Trainer Olaf Grintz klar, »dass wir Sendenhorst nur über die Abwehr bezwingen können«. Dies in den Köpfen, boten die SVB-Damen eine solide Abwehrleistung und führten so nach 20 Minuten mit 4:1 (!). Kleine Unkonzentrierten ließen Sendenhorst bis zur 25. Minute auf 5:5 herankommen, was Olaf Grintz dazu veranlasste, die grüne Karte zu ziehen und so »wieder Ordnung in die Truppe« zu bringen. Dank der Auszeit fanden die SVB-Spielerinnen zurück zu ihrem Spiel und gingen mit einem 7:5-Polster in die Pause. In der zweiten Hälfte schafften die Gäste es, die SG vermehrt zu Fehlern zu zwingen. Die 13:7-Führung wurde bis zum Ende nicht mehr aus der Hand gegeben. »Heute haben wir die Punkte ausgebrütet«, schmunzelte Grintz nach dem Spiel ob der mageren Torausbeute. Am Montag kommt es zum zweiten Relegationsspiel gegen SV Wehe. Tore: A. Kranzmann (10/1), Wehmut (5/2), Bläser, Gossmann (je 1).

Artikel vom 02.05.2005