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Das Paradies in Töpfen
Üppige Gartenpracht lässt sich auch auf Balkon und Terrasse herstellen
Während der Gartensaison werden Balkon- und Terrassenbesitzer von vielen beneidet, die ohne diese wunderbaren Räume im Freien auskommen müssen.
Das kleine grüne Paradies direkt vor der Haus- oder Balkontür bereichert das Leben in der warmen Jahreszeit auf besondere Weise: Nach der Arbeit noch gemütlich draußen sitzen, am Wochenende im Freien frühstücken oder lange, laue Sommerabende mit guten Freunden und Blick auf den Nachthimmel genießen - was gibt es Schöneres?
Am schönsten sind diese Inseln für die kleinen Fluchten aus dem Alltag, wenn sie so sehr von üppigem Grün und bunter Blütenpracht dominiert werden, dass man sich wie im Süden fühlt. Eine sehr farben- und formenreiche Pflanzengruppe, die dazu beitragen kann, sind die im Sommer blühenden Zwiebeln und Knollen.
Ein Topfgarten mit Zwiebel- und Knollengewächsen eröffnet eine neue Welt, denn mit ihm kann man sogar in der Stadt Natur erleben und die Entwicklung von Pflanzen beobachten. Er hat auch sonst einiges zu bieten. Ein »Tapetenwechsel« ist ganz leicht: Die Pflanzen können genau dann, wenn sie am schönsten sind, in den Vordergrund gerückt werden. Außerdem lässt sich nach Herzenslust experimentieren, welche Farbzusammenstellung besonders gefällt.
Dekorative Sommerblüher in Gefäßen setzen nicht nur auf Balkon und Terrasse Akzente, sondern auch im Garten. Bereiche, in denen keine Pflanzen blühen, werden mit blühenden Zwiebel- und Knollengewächsen in Gefäßen schnell attraktiv. Mit Pflanzen in Töpfen kann auch Neuland erobert und begrünt werden: Gepflasterte, graue, ungenutzte Flächen rund ums Haus, Treppen, Innenhöfe und Hauseingänge lassen sich mit ihnen gut verschönern und machen das Zuhause einladend.
Viele der im Sommer blühenden Zwiebeln und Knollen stammen ursprünglich aus fernen Ländern und sind frostempfindlich. Deshalb werden sie erst im April/Mai gepflanzt. Begonien, Indisches Blumenrohr und die aus Mexiko stammenden Dahlien sind kälteempfindlicher als etwa Gladiolen und Lilien und kommen erst in der zweiten Maihälfte, nach den Eisheiligen, ins Freie.
Für die meisten im Sommer blühenden Blumenzwiebeln und Knollen braucht man keinen grünen Daumen, der optimale Pflanztermin ist im Allgemeinen auf der Verpackung angegeben, genauso wie die Pflanzenhöhe und die Blütezeit. Wichtig für den Erfolg ist vor allem, dass die Gefäße Löcher haben, so dass überschüssiges Gieß- oder Regenwasser abfließen kann.
Meistens sind es die Blütenfarben und -formen, die den Zierwert dieser Sommerblüher ausmachen, wie bei Dahlien, Begonien, Gladiolen, Lilien, Ranunkeln und Tigerblumen. Manche beeindrucken aber auch mit ihren Blättern, wie zum Beispiel das tropisch anmutende Indische Blumenrohr (Canna), das mit seinen großen grünen Blättern an Bananenstauden erinnert. Manche Sorten werden über einen Meter hoch. Es gibt mittlerweile aber auch zahlreiche Zwergformen, die nur etwa 50 Zentimeter hoch sind und sich sowohl für kleine Gärten als auch für Gefäße sehr gut eignen.

Artikel vom 21.05.2005