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TuS 97 II hegt gewisse Hoffnungen

Handball-Saisonfinale: SVB-Damen drücken Senne nicht die Daumen

Bielefeld (WB-eike). Es ist ein Handball-Saisonfinale der besonderen Art: Mit dem TuS Brake, TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II und den Damen aus Senne und Brackwede wartet das Wochenende mit vier Mal Auf- bzw. Abstiegskampf auf. Außerdem greift die A-Jugend der TSG Altenhagen-Heepen nach dem Titel des westdeutschen Meisters.

Verbandsliga
Dass es den »Jürmkern« angesichts des entschiedenen Aufstiegsrennens zunehmend schwerer fällt, die Spannung für die restlichen Spiele aufzubauen, war den Mannen von Coach Frank Brennecke bereits im Hahlen-Spiel deutlich anzumerken. »Es ist momentan nicht einfach, aus dem Quark zu kommen. Alles plätschert so ein wenig dahin«. Dennoch will der TuS 97 im letzten Heimspiel alles zeigen: »Das haben sich unsere Fans verdient«, hofft er auf einen versöhnlichen Saisonabschluss. Schon aus Gründen der Wettbewerbsverzerrung wäre dies angebracht. Gegner Ahlen (13. Platz, 14:34 Punkte) hofft nämlich noch, an das rettenden Ufer zu gelangen. Dort steht derzeit Beckum (12., 15:33). Und die spielen, wie der Zufall es will, ausgerechnet gegen den vermeintlichen Oberligaaufsteiger Bergkamen.
Landesliga
»Wir haben alles in eigener Hand,« bringt Brake-Coach Torsten Winter die optimale Ausgangslage seines TuS nach zwei Siegen in Folge auf den Punkt. Dessen ungeachtet will sich in Brake keiner von dem Drei-Punkte-Vorsprung auf Bünde täuschen lassen. Denn die haben mit Nettelstedt und Mennighüffen II das leichtere Restprogramm, so dass auch Winter davon ausgeht, dass »die noch ihre vier Punkte holen«. Das wiederum bedeutet für Brake, »das Hauptaugenmerk« (Winter) auf das anstehende Spiel beim bereits feststehenden Absteiger aus Hille zu richten, um es auf keinen Fall am letzten Spieltag auf ein entscheidendes Duell gegen den Aufstiegsaspiranten TV Verl ankommen zu lassen. »Hille wird uns mit Sicherheit nichts schenken«, warnt Winter davor, »übermütig zu werden«. Fehlen werden wohl Christoph Wilhelm (Knieprobleme) und Dirk Heidbreder (Mandelentzündung). Für die »Schrötties« und auch für Coach Zsolt Homovics, der sein letztes Heimspiel als HSG-Coach bestreiten wird, soll gegen Werther nach einer durchwaschenen Saison der versöhnliche Abschluss her.
Bezirksliga
Für die Reserve des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck geht es noch um alles. Der zweite Platz, der die Gorski-Truppe zum Aufstieg berechtigen würde, ist mit zwei Punkten Abstand auf die SG Sendenhorst in greifbarer Nähe. Der entscheidende Spieltag, um mit der SG gleichzuziehen, könnte dieser sein. Sendenhorst muss zum Klassenprimus TuS Brockhagen, erweil der TuS 97 II den Tabellenachten TG Hörste empfängt.
Frauen-Relegation
Am heutigen Samstag empfängt das HT SF Senne die SG Kierspe-Meinerzhagen zum Relegations-Hinspiel um den Verbandsliga-Verbleib. Senne-Coach Mark Fischer sieht mit dem Vorletzten aus der Staffel 2 einen starken Rückraum auf seine Damen zu kommen. »Wir müssen die Achse Rückraum/Kreis unterbinden. Das Spiel muss über die Deckung gewonnen werden«. Zudem hat sich auf der Tribüne lautstarke Unterstützung aus Brockhagen und Versmold angesagt. Beide bangen um ihre Landesligazukunft. Bleibt Senne in der Verbandsliga, sind Brockhagen und Versmold gerettet. Steigt die Fischer-Sieben als Vertreter des Bezirks Nord ab, müssen auch beide Landesliga-Zehnten absteigen.
Umgekehrt stellt sich die Situation für die Bezirksliga-Relegation dar. Nur wenn Senne absteigt, steigen alle drei Bezirksliga-Zweiten auf. Einer dieser Zweiten ist die SV Brackwede, die in der Relegations-Gruppe mit SG Sendenhorst und TuS SW Wehe im Falle des Senner Abstieges eben nur zwei Aufsteiger ermittelt. Davon will sich SVB-Coach Olaf Grintz aber »nicht abhängig machen«. Vielmehr interessiert ihn, inwieweit es seinen Damen gelingt, im ersten Gruppenspiel gegen Sendenhorst »die Form aus den letzten drei Ligaspielen mit herüberzuretten«.
Jugend
Nach der beeindruckenden 35:23-Vorstellung der TSG Altenhagen-Heepen im Finalhinspiel um die westdeutsche Meisterschaft versucht Coach Martin Räber alles, um die Spannung vor dem Rückspiel gegen TG Cronenberg hoch zu halten. Dafür versetzt sich Räber auch schon mal in die Lage des Gegners: »Wenn ich an deren Stelle wäre, würde ich versuchen, aus dem Scherbenhaufen das beste zu machen. Die haben nichts zu verlieren. Das müssen wir verinnerlichen«. Räber mahnt: »Nichts ist so gefährlich wie ein angeschossenes Wild.« Der Coach verspricht, dass seine Jungs »garantiert nicht mit angezogener Handbremse spielen werden und den Zuschauern was bieten wollen.“

Artikel vom 30.04.2005