Paderborn/Bad Lippspringe (WB/ms/hh/bel). Schwarzer Freitag für die Möbelbranche in der Region: Der Möbel-Hersteller Stammschröer mit Sitz in Bad Lippspringe hat am Freitag Insolvenz angemeldet, das Paderborner Traditionsmöbelhaus Osthoff kündigte allen Mitarbeitern und die Schließung an.
Damit stehen insgesamt 550 Jobs auf der Kippe. In Bad Lippspringe beschäftigt das 1925 gegründete Familienunternehmen Stammschröer knapp 400 Mitarbeiter und ist damit nach dem Medizinischen Zentrum für Gesundheit der größte Arbeitgeber in der Stadt. Seit November des vergangenen Jahres laufen auch Gespräche mit einem externen Unternehmensberater für ein Sanierungskonzept, überraschend kam am Freitag das »Aus«. Die März-Gehälter waren allerdings noch ausgezahlt worden. Im vergangenen Monat war ein Rettungsversuch unternommen worden: Für eine Million Euro sollte die Stadt ein 30 000 Quadratmeter großes Areal kaufen, doch der Stadtrat spielte nicht mit. Vor kanpp drei Jahren hatte Stammschröer sein hauseigenes Spanplattenwerk angeblich aus Umweltschutzgründen schließen müssen. Das Unternehmen, das Schlafzimmer herstellt, hatte nach eigenem Bekunden 2004 einen Firmenumsatz von 35 Millionen Euro. Bei dem Möbelhändler Osthoff haben in einer Betriebsversammlung 150 Beschäftigte die Kündigung erhalten. Drei Möbelhäuser in Paderborn und eines in Kassel-Lohfelden sowie das Zentrallager in Volkmarsen sollen nach einem Totalausverkauf geschlossen werden. Angeblich gibt es aber allerdings noch Verhandlungen mit einem möglichen Investor.
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