29.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»König David«
mit 200 Darstellern

Zwei Projekte der Evangelischen Stiftung


Bielefeld (uj). Die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen ist ein Grundsatz, dem sich die 2003 gegründete Evangelische Stiftung verpflichtet hat - neben der Arbeit mit Älteren, der Pflege der Kirchenmusik und der kirchlichen Baudenkmäler. Kinder sind die Protagonisten und Nutznießer zweier Großprojekte, die von der Stiftung initiiert werden.
Als die Stiftung auf Ruth M. Seiler, Kantorin an der Neustädter Mariengemeinde, zuging und um Rat fragte, war schnell klar: »Wir machen ein Musical. Denn Kirchenmusik und Kinder lassen sich gut miteinander verbinden.« Seit einem halben Jahr proben acht Kinderchöre in unterschiedlichen Gemeinden »König David« von Thomas Riegler. Gemeinsam wurden Kulissen und Kostüme für die 200 beteiligten Kinder hergestellt. So lernen sich Kinder aus unterschiedlichen Gemeinden kennen. Und ganz nebenbei werden mittels des Stücks biblische Inhalte vermittelt. Thomas Riegler hat ganze Arbeit geleistet und nimmt Bezug auf weitere Begebenheiten aus dem Alten Testament, betont Ruth M. Seiler.
Das Musical wird am 11. sowie 12. Juni im Ravensberger Park aufgeführt und erfüllt seinerseits einen guten Zweck. Denn die Einnahmen sollen möglichst vielen Kindertagesstätten zugute kommen, die mit so genannten Aktiv-Kisten ausgestattet werden sollen. »Aktiv-Kisten können zum Beispiel Vorlesekisten sein«, verdeutlicht Projektleiter Pfarrer Benjamin von Legat. Denn Vorlesen schult nicht nur die Konzentration. Studien haben auch aufgezeigt, dass Kinder, denen viel vorgelesen wurde, später auch gerne selbst lesen und sie einen erweiterten Wortschatz haben und Zusammenhänge besser verstehen.
Aber auch singen fördert erwiesener Maßen die geistige Entwicklung und bringt Kinder dazu, wichtige Kulturgüter kennenzulernen. Wer singt, ist seelisch ausgeglichener und hat die Möglichkeit, seine Gefühle auszudrücken. Außerdem fördert singen und auftreten das Selbstbewusstsein. Das Musical ist auch für kleine Kinder von drei, vier Jahren verständlich, aber auch die Älteren kommen auf ihre Kosten, wirbt Ruth M. Seiler für möglichst viele Zuschauer.

Artikel vom 29.04.2005