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Die Ästhetik hat eine Zukunft

Von Laura-Lena Förster
Das hat keine zweite Uni. Eine Institution, die sich einzig und allein um die Förderung von Kunst und Kultur kümmert. Beim Ästhetischen Zentrum ist der Name Programm. Und wird es auch über den 30. Juni hinaus sein. Ursprünglich war das Projekt bis auf diesen Tag befristet. »Die Uni hat aber bereits zugesagt, weiter machen zu wollen«, freut sich die wissenschaftliche Projektleiterin Dr. Heike Piehler.

Die beiden hauptamtlichen Stellen sind gesichert - Kulturmanagerin Rita Hebenstreit komplettiert das Duo. Und die geplanten Aktivitäten reichen schon bis zum Jahresende. Vielfalt und Entwicklung sind die Maßgabe. Gefördert werden sollen alle Bereiche der Kunst: Musik, Bildende Kunst, Theater und Darstellende Kunst, Film und Neue Medien, Literatur und Architektur. Mit Workshops, Ausstellungen, Vorträgen und Konzerten, an denen immer auch die Studenten und Mitarbeiter der Uni sich beteiligen.
Was die Uni Bielefeld zur Gründung dieser bundesweit einmaligen Kulturinstitution bewogen hat, weiß deren Leiter Prof. Dr. Klaus-Ove Kahrmann: »Als die Fächer der ehemaligen Fakultät für Theologie, Geographie, Kunst und Musik (TGKM) anderen Fachbereichen zugeordnet wurden, fiel die zentrale Instanz zur Verwaltung und Pflege von verschiedenen Aktivitäten wie Chor und Orchester weg. Mit der Gründung unserer Einrichtung konnten wir die Fortsetzung der kulturellen Tradition gewährleisten.«
Attraktiv sind die Veranstaltungen gerade für Studenten nicht nur, wenn sie bereit sind, Besucher zu empfangen. Sondern dann, wenn eben noch nicht alles vorbereitet ist. Das übernehmen Praktikanten. Und wer Lust hat, den ganzen Bereich des Kulturmanagements kennen zu lernen, der ist bei Dr. Heike Piehler und ihrer Kollegin genau richtig.
Allein an der Ausstellung »Originale«, die zu Beginn des Jahres in der Uni-Halle präsentiert wurde, planten, koordinierten und werkelten 14 junge Menschen mit. Wie sie eingesetzt werden, ob nur für ein bestimmtes Projekt oder ein ganzes Semester, wird von Fall zu Fall entschieden - je nach den Möglichkeiten der Studenten und dem jeweiligen Bedarf.

Artikel vom 03.05.2005