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DNA-Spuren aus
Hoffmanns Auto

Soko Levke hofft auf neue Hinweise

Marc Hoffmann hat den Mord an den beiden Kindern Levke und Felix gestanden.

Von Wolfgang Schäffer
Bremerhaven (WB). Die Polizei setzt alles daran, mögliche weitere Verbrechen des mutmaßlichen Kindermörders Marc Hoffmann aufzudecken. In diesem Zusammenhang setzten die Ermittler vor allem auch auf die Mithilfe der Bevölkerung.
In den vergangenen Monaten haben Spezialisten den blauen Honda Accord mit dem Kennzeichen HB-N 9543 des 31-Jährigen auf DNA-Spuren untersucht. In diesem Wagen hat der 31-Jährige auch die beiden achtjährigen Kinder Levke und Felix transportiert, die er nach seinem Geständnis entführt, missbraucht und anschließend ermordet hatte. »Der Wagen war vom 18. Mai 2001 bis zu seiner Festnahme in Hoffmanns Besitz. Nach unseren Erkenntnissen ist Hoffmann mit der Limousine sehr häufig ziellos durch die Gegend gefahren. Und das kreuz und quer durch die gesamte Bundesrepublik. Wenn es noch weitere Opfer von Hoffmann geben sollte, dann haben sie vermutlich in dem Wagen gesessen oder sind mit ihm transportiert worden.« Günter König-Kruse, Sprecher der Soko Levke, erklärt, weshalb die Experten der Landeskriminalämter Hannover und Bremen den Innenraum des Accord so penibel untersucht haben. »Sollte es feinste DNA-Spuren von Personen im Auto geben, dann wurden sie gesichert.« Mindestens sechs Monate wird es nach ersten vorsichtigen Schätzungen dauern, bis alle Spuren ausgewertet sind.
Um die Ermittlungen zu erleichtern und zu unterstützen, ruft die Polizei alle Personen auf, die eventuell in diesem Auto mitgefahren sind - beispielsweise als Anhalter - sich unbedingt zu melden.
Jeder Hinweis könne entscheidend dazu beitragen, das Bewegungsbild des mutmaßlichen Doppelmörders in den vergangenen Jahren zu vervollständigen.

Artikel vom 29.04.2005