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Ein »neues Paradies« geschaffen

Bundesgartenschau in München eröffnet - Programm bis zum 9. Oktober


München (dpa). Mit einem Besucheransturm hat bei Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen gestern in München die Bundesgartenschau (BUGA) begonnen. 30 000 Menschen strömen in den ersten Stunden zu dem Gelände in München-Riem. Noch am Morgen hatten Gärtner Beeten und Wegen den letzten Schliff gegeben. »Wunderschön, witzig, super«, lobten dann auch die ersten Besucher das Konzept.
Neben bunten Blumenmeeren locken bei dieser Gartenschau unter dem Motto »Perspektivenwechsel« ungewöhnliche Blickwinkel auf die Natur. Der Besucher durchwandert einen Maulwurfbau in der Größe einer Wohnung, irrt durch einen Garten, der stets in künstlichem Nebel liegt oder lauscht sprechenden Blumen, die aus ihrem Leben erzählen. Bis zum 9. Oktober werden auf dem ehemaligen Flughafen-Gelände vier Millionen Menschen erwartet.
Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) verwies auf die Größe des Landschaftsparks Mit 200 Hektar sei der von dem Landschaftsarchitekten Gilles Vexlard geplante Park vier Mal so groß wie der Vatikanstaat und noch um fünf Hektar größer als das Fürstentum Monaco. Besonders stolz sei er als Aufsichtsratsvorsitzender der BUGA auf den Badesee. Gartenbau-Präsident Karl Zwermann schwärmte: »München hat ein neues Paradies geschaffen mit dieser BUGA, aber hier werden die Menschen nicht vertrieben.«
Eine Seebühne bietet Platz für zahlreiche Kultur-Events, eine 2,9 Kilometer lange Seilbahn bringt müde Besucher über das Gelände, eine »Kunstlichtung« und der »Ort der Weltreligionen« schaffen Möglichkeiten zur Begegnung.
Hauptanziehungspunkte sind für die meisten dennoch die Blumenhallen. In allen Farben und Formen sprießen dort Blumen mit Namen wie Schneeflockenblume und Zauberglöckchen, Fleißiges oder auch Gefülltes Lieschen. »Die Blumen sind wunderschön, der Aufbau und die Vielfalt sind wunderbar«, lobt eine Besucherin.

Artikel vom 29.04.2005