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Die Bürger informieren

Risiken und Vorteile der Gentechnik


Bielefeld (mm). In einer öffentlichen Veranstaltung wird die Verwaltung in nächster Zeit über Risiken und Vorteile der Gentechnik in der Landwirtschaft informieren. Zudem wird das Rathaus über geplanten Erprobungsanbau mit gentechnisch verändertem Saat- und Pflanzengut auf dem Gebiet der Stadt berichten. Darauf einigte sich der Rat gestern mit breiter Mehrheit.
Keinen Erfolg hatten die Grünen mit ihrem Antrag, der Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen solle in Bielefeld generell abgelehnt werden CDU-Fraktionsvorsitzender Rainer Lux sagte, die deutsche Gesetzgebung sei weit schärfer gefasst als die EU-Richtlinien. Zudem: »Es gibt kein zertifiziertes gentechnisch verändertes Pflanzengut, das eingesetzt werden kann.« Volker Brinkhoff (SPD) hielt den Grünen vor, mit ihrer Verbotsforderung Fakten schaffen zu wollen, ohne zuvor für ausreichende Information gesorgt zu haben. Brinkhoff verwies auf die hoch angesehene Genforschung an der Universität: »Das ist ein Pfund, das wir nutzen sollten.« Otto Sauer (FDP) nannte es »scheinheilig«, wenn die Grünen behaupteten, ihr Vorstoß richte sich nicht gegen die Uni: »Man soll zwar forschen, nur darf die Forschung nicht angewendet werden.«

Artikel vom 29.04.2005