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Hoyzer hat neuen Verein

Skandal-Schiedsrichter jetzt bei Steele 09


Essen (dpa). Die Mitgliedschaft von Robert Hoyzer hat beim Kreisligisten Steele 09 für Diskussionen gesorgt. »Ich kann nicht verstehen, dass wir einen Mann, der dem deutschen Fußball so geschadet hat, im Club aufnehmen«, kritisierte Heinz Willenberg, 1. Kassierer des Vereins. Damit reagierte Willenberg auf die Entscheidung von Hoyzer, sich durch den Eintritt in einen Verein wieder der DFB-Gerichtsbarkeit zu stellen.
Auf der Suche nach einem neuen Club, der den ehemaligen Schiedsrichter zumindest bis zum Abschluss des Verfahrens aufnimmt, hat die von Hoyzer beauftragte Essener Kanzlei Holthoff-Pförtner hier die Vermittlung geleistet.
Um sich dem sportjuristischen Zugriff des Verbandes zu entziehen, war der ehemalige Schiedsrichter Hoyzer kurz nach Bekanntwerden der Spielmanipulationen aus seinem Berliner Stammverein Hertha BSC ausgetreten.
Doch nun will Hoyzer laut Anwalt Thomas Hermes »mit dem DFB Frieden schließen«. Deshalb war er Mitglied bei Steele 09 geworden. Die Kritik einiger Vereinsmitglieder hält Steeles Präsident Manfred Brangenberg für überzogen: »Wir machen das nicht aus Werbegründen. Der Skandal braucht einen Schlussstrich, aber auch einen Verein dafür.«

Artikel vom 29.04.2005