29.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Itaro Santos eine
Klasse für sich

Snooker: Brasilianer Turniersieger

Bielefeld (WB). Beim Zwei-Sterne-GOSR-Turnier in den Räumen des 1. Snooker- und Billardclub Bielefeld war Itaro Santos nicht zu schlagen. Der 19-jährige Brasilianer, der in Köln lebt, hatte bereits im Halbfinale den Bielefelder Verbandsmeister Eddie Kelly 2:0 geschlagen und war auch von Marcus Westen im Finale nicht zu stoppen.

Die GOSR Serie bedeutet German Snooker Open Ranking, sie wird bundesweit an mehreren Orten ausgetragen. Die 20 Besten dieser Rangliste qualizifieren sich automatisch für die Deutsche Meisterschaft.
Das 27-köpfige Teilnehmerfeld in Bielefeld war hochkarätig besetzt. Mit Chris Tsitalis war der Vierte der aktuellen Rangliste in Bielefeld angetreten. Tsitalis konnte sich allerdings nicht gegen Marcus Westen im Viertelfinale durchsetzen. Westen fällt auf jedem Snookerturnier auf, ist er doch meistens der einzige Spieler, der seine eigentliche Heimat beim Poolbillard hat und entsprechend dieser anderen Billardddisziplin mit dem wesentlich kräftigeren Poolqeue spielt. Doch auch mit diesem Sportgerät schaffte er den Finaleinzug. Hier war für Westen allerdings kein Kraut gegen Santos gewachsen, er verlor glatt 0:3.
Den jungen Sieger treibt das Talent und den Ehrgeiz an, aus dem Snookersport einen Beruf zu machen. Für diesen Werdegang fährt er regelmäßig in die Heimat des Snooker nach England, um sich dort an der berühmten Snookeracademy in Rushden bei den besten Lehrern weltweit zu verbessern. In der Snookeracademy in Rushden lebt und trainiert auch bekanntlich der frühere Bielefelder Lasse Münstermann. Der ist amtierender deutscher Meister im Snooker und erhofft sich durch seine Übersiedelung nach England den Durchbruch als Profi.
Dafür drückt ihm die ganze Bielefelder Billardszene die Daumen. Vielleicht ist Lasse Münstermanns hohe Snookerspielkunst bald im TV bewundern, wenn er sich dann mit den weltbesten Profis misst.

Artikel vom 29.04.2005