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Flinke Mähroboter halten
den Rasen in Theesen kurz

Pilotversuch auf Fußballplatz soll Stadtgärtner entlasten


Bielefeld (WB). Auf dem Fußballplatz des VfL Theesen an der Ecke Horstheider Weg/Theesener Straße wird der Traum jedes Hobbygärtners wahr. Mensch muss dort nicht mehr selbst zum Rasenmäher greifen - drei flinke Roboter halten das Grün auf 8000 Quadratmeter Fläche kurz.
Als VfL-Teammanager Heinz-Werner Stork im Verein vom Einsatz der Maschinen berichtete, wurde er erst komisch angeschaut. »Das ist wohl ein verspäteter Aprilscherz«, bekam er zu hören. Das ist es nicht, sondern es handelt sich um einen in Bielefeld einzigartigen Pilotversuch des städtischen Umweltbetriebes.
Was ehemals Stadtgärtner zwei Mal in der Woche verrichteten, übernehmen jetzt drei Maschinen des Typs Ambrogio Robot 4000. Die akkubetriebenen, jeweils 9,5 Kilo schweren Rasenmäher eines italienischen Herstellers - 57 Zentimeter lang, 42 Zentimeter breit und 26 Zentimeter hoch - arbeiten geräuschlos Tag und Nacht. Fünf Stunden lang kann jedes Gerät, gesteuert von einer rund um den Fußballplatz verlegten Induktionsschleife, das Grün pflegen, dann rollt es selbstständig zurück an die Ladestation. Nur zwischen 23 und 3 Uhr haben die Roboter Mähpause und »tanken« Energie.
Seit Montag sind die Geräte auf dem »Fußballplatz 1« in Theesen im Einsatz. Teammanager Stork und VfL-Platzwart Bernhard Grüther haben bislang nichts auszusetzen. Die flinken Helfer wissen sogar, wann es regnet - ein Sensor meldet es ihnen.
7500 Euro, so Johann Bergmann, Abteilungsleiter Grünflächen beim städtischen Umweltbetrieb, koste das zweijährige Pilotprojekt in Theesen. Arbeitsplätze der Stadtgärtner seien nicht gefährdet. Bergmann: »Niemand wird überflüssig, unsere Personaldecke ist sowieso viel zu dünn. Dank des Robotereinsatzes können die Gärtner jetzt andere wichtige Aufgaben in der Stadt erledigen.«

Artikel vom 28.04.2005