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Eine Seefahrt,
die ist lustig...
»Manila«: Handeln und wetten
Seehandel, Aktienkauf, Wetten platzieren - bekannte Zutaten, die bei »Manila« (das Spiel aus dem Zoch-Verlag, nicht die Hauptstadt der Phillipinen) zu einer sehr eigenen und gelungenen Komposition zusammengestellt werden.
Um Kähne, Frachten und Gewinne geht es bei dem Handelswettstreit für drei bis fünf Spieler ab zehn Jahren. Als Aktieninhaber begehrter Handelswaren wie Muskat, Jade, Ginseng und Seide schließen die Spieler Wetten auf die drei Frachtschiffe ab, die beladen ihre Seereise nach Manila antreten. Ob sie sicher im Hafen landen, entscheiden die Würfel der einzelnen Spieler sowie deren Wetten. Die angeheuerten Bootskapitäne sind weder wirklich seetüchtig noch begabt. Marodierende Piraten lassen zudem ganze Ladungen in den Inselkanälen »versickern«.
Ê Zu Beginn jeder Seefahrt wird zunächst der Hafenmeister ermittelt. Nur er darf weitere Aktienanteile erwerben. Seine Rolle ist nicht hoch genug einzuschätzen. Alle anderen Spieler entscheiden sich zwischen spekulativen Aktionen: Entweder sie schleusen ihre Komplizen an Bord, mieten Hafen- oder Werftfelder an oder versuchen, als Versicherungsmakler Prämien zu kassieren.
»Manila« von Franz-Benno Delonge kostet knapp 30 Euro. Die Spielregel gibt's auf Papier und auf CD-ROM mit Videos echter Spielszenen.Thomas Lunk

Artikel vom 14.05.2005