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»Köppel passt einfach
viel besser zu uns«

Mönchengladbach feiert den Erfolgstrainer

Mönchengladbach (dpa). Ein Mann punktet für Borussia: Angetreten als Interimscoach ist Erfolgstyp Horst Köppel binnen kurzer Zeit zum Publikumsliebling in Mönchengladbach aufgestiegen.

Mit dem Ende der sechs Spiele andauernden Misserfolgsserie durch den 2:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart hat der Trainer nicht nur die größten Abstiegssorgen vorerst vertrieben, sondern auch eine ausgezeichnete Bewerbung für den Posten des Cheftrainers in der kommenden Saison abgeliefert. »Diese Diskussion will ich jetzt nicht. Ich habe mich total über diesen Sieg gefreut. Und diese Begeisterung da draußen ist das schönste, was man erleben darf«, meinte der gefeierte Coach.
Es ist sicherlich kein Zufall, dass die Gladbacher wie schon bei Köppels erstem Engagement gegen Bayern München (2:0) auch gegen Stuttgart eine ihrer besten Saisonleistungen boten und nun unter dem Coach in drei Spielen unbesiegt und ohne Gegentor blieben. »Er passt einfach besser zu uns«, bekannte Oliver Neuville, der mit seinem elften Saisontreffer am Tag vor seinem 32. Geburtstag den Weg zum Sieg ebnete (16.).
Vaclav Sverkos erzielte acht Minuten später das 2:0.
Peter Pander war bei seiner Heimpremiere im restlos ausverkauften Borussia-Park begeistert. »Besser kann man es nicht machen. Wenn wir auf diesem Weg bleiben, sichern wir die Klasse«, sagte der neue Gladbacher Sportdirektor. Pander lobte den Anteil Köppels am Erfolg, schränkte aber auch ein. »Das ist ja kein Hexenzauber allein vom Trainer.«
Lange Gesichter im VfB-Lager, der so die Champions League sicher nicht erreichen wird. Präsident Erwin Staudt: »Ich bin sehr enttäuscht, um nicht zu sagen stinksauer. Wir müssen der Mannschaft klar machen, dass es von vitaler Bedeutung ist, in welchem europäischen Wettbewerb wir spielen.« Auch Trainer Matthias Sammer war bedient: »Unser Hauptproblem ist, dass wir zu wenig Druck haben. Überall gab's Ärger. In München, in Bremen, bei Schalke - nur bei uns alles Friede, Freude, Eierkuchen.«

Artikel vom 02.05.2005