Von Burgit Hörttrich Bielefeld (WB). Vor einem halben Jahr ist sie aus Südhessen nach Bielefeld gezogen, in eine Stadt, die, wie die Schriftstellerin Iris Anna Otto (52) findet, »genau die richtige Größe hat - nicht zu groß und nicht zu klein.« Die Liste ihrer Veröffentlichungen ist ellenlang und jetzt stellt sich Iris Anna Otto mit zwei Lesungen ihrem Publikum vor: Erwachsenen und Kindern.
Auf Einladung des Förderkreises der Stadtbibliothek liest sie Satiren und Grotesken aus »Salute, Amore, Pesetas« im Rahmen der Literarischen Mittagspause am Mittwoch, 11. Mai, 12.30 Uhr. Am 24. Mai, 15.30 Uhr, ist Iris Anna Otto beim »Lesefrühling« in der Zentralbibliothek zu Gast: mit ihrem Buch »Schepper«. Schepper« lebt auf dem Friedhof und findet es gar nicht schlimm, dass Marie und ihre Freundinnen sein vernachlässigtes Grab bunt schmücken. Iris Anna Otto: »Kinder haben viele Fragen zum Tod und gehen völlig unverkrampft mit dem Thema um - das Buch gibt Antworten.« Und das auf humorvolle Art. Die Schriftstellerin wurde unter anderem ausgezeichnet mit dem Georg-Christoph-Lichtenberg-Preis für Satire und mit dem Förderpreis Literatur der Stadt Herne. Stolz ist sie aber vor allem darauf, dass ihre Trilogie über »Die Luschinskis« auf der Liste der »besten sieben Bücher für junge Leser« geführt wird. Iris Anna Otto hat vergleichende Religionswissenschaft studiert, promovierte mit dem Thema »Der Traum als religiöse Erfahrung«. Die Autorin hat früher in einem Ratgeberverlag gearbeitet und war mit dem Bereich »Computer verständlich« betraut: »Die Texte waren häufig gruselig, ich wollte schon immer selber schreiben und vor allem über den Weg, Hörspiele zu schreiben, ist es auch gelungen.« Sie mag neue Arbeitsgebiete, hat zum Beispiel gemeinsam mit der Krimi-Autorin Susanne Mischke zwei Drehbücher für die RTL-Serie »Alarm für Cobra 11« geschrieben. Sie mag auch - auf den ersten Blick - ungewöhnliche Orte für Lesungen. Iris Anna Otto: »Aus 'Schepper' habe ich für Kinder schon in Beerdigungsinstituten und auf Friedhöfen gelesen.« Gern lese sie aber auch - vollkommen konventionell - in Schulen, lässt sich über den Boedecker-Kreis vermitteln. Zeit zu schreiben hat sie auch noch: »Mein neues Buch ist in Arbeit.«
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