A-Junioren-Bundesliga: Arminias U 19 unterliegt FC Schalke 04 mit 0:2
Bielefeld (WB/jm). Eine Mannschaft, die sich leidenschaftlich gegen den Abstieg aus der A-Junioren-Bundesliga stemmt, tritt von Beginn an anders auf. Auch weil der DSC Arminia gestern Abend im Stadion Brackwede gegen den Tabellenzweiten FC Schalke 04 in der ersten Halbzeit mit viel zu großem Respekt und begrenztem Elan spielte, stand am Ende eine 0:2 (0:1)-Niederlage.
Schalke musste zunächst gegen die tief stehende Sonne spielen. Geblendet: Ein vermeintlicher Vorteil für die defensiv ausgerichteten Almbuben. Doch nur ein einziges Mal im ersten Durchgang brachte der Gastgeber Schalkes Keeper Manuel Neuer auf diese Weise in Bedrängnis - und dann auch noch unfreiwillig. Martin Werners als Flanke gedachter Ball (16.) senkte sich von oben aufs Gästetor; mit fast geschlossenen Augen boxte Neuer das Leder irgendwie über die Latte. Nachdem Pascal Röber die Aufmerksamkeit seines Schlussmanns mit einer zu kurzen Rückgabe testete (12.), führte Schalkes erste echte Möglichkeit gleich zum Tor: Altins Pass durch die DSC-Abwehr wirbelte die Zuordnung durcheinander. Die entstandene Riesenlücke nutzte Timo Kunert zur 1:0-Halbzeitführung, denn viel passierte hüben wie drüben nicht mehr. Die Maßnahme, Zlatko Janjic ins Abwehrzentrum zu stellen, ging also nur bedingt auf. Trainer Ivan Pacheco hatte sich erinnert, dass sein Kreativspieler schon zu C-Juniorenzeiten in der Innenverteidigung »eine Bank« war. Sein defensives Wirken sollte »Sicherheit in den Spielaufbau bringen«. Nach dem Wechsel gingen die Almbuben endlich forscher zur Sache. »Wir hatten Schalke viel stärker erwartet, als sie sich bei uns präsentiert haben«, gab der DSC-Coach zu. »Nach der ersten Hälfte haben wir gemerkt, dass viel mehr möglich ist«. Je eher der DSC den Gegner stellte, je mutiger er seine Offensivabteilung einsetzte, umso drückender wurde die Überlegenheit. Für die spielerischen Vorteile konnte sich der Tabellenzehnte nichts kaufen. Was fehlte, war ein Tor. Robert Tesche, Tim Danneberg (Kopf) und Pascal Röber vergaben teils hochkarätige Chancen. Als Engin Yildiz im Strafraum von hinten umgerissen wurde, hätte es einen Elfmeter geben müssen, doch der Pfiff blieb aus - eine umstrittene Situation. In den letzten zehn Minuten spielte Arminia in Überzahl. Längst hatte Pacheco auf eine Dreierkette umgestellt und Janjic ins Mittelfeld beordert. Der setzte auch die erhofften Impulse, nur blieb Zählbares aus. Auf der anderen Seite führte ein »etwas blauäugig angenommener Zweikampf« des eingewechselten Philipp Rössler zu einem Strafstoß, den Serkan Durmaz versenkte. »Aufgrund der zweiten Halbzeit hätten wir einen Punkt verdient gehabt«, grämte sich Pacheco. DSC Arminia: Zapala - Kaesberg (78. Rössler), Janjic, Fischer, Zech, Danneberg, Koberstein, Tesche, Röber, Werner (46. Tumani), Yildiz. Tor: 0:1 Kunert (23.), 0:2 FE Durmaz. Gelb-rote Karte: Klinger (80.).
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