28.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Ich jedenfalls freue mich...«

Der deutsche Papst im Vatikan irritiert ausgerechnet die Deutschen


Zur ungleichen Freude über die Papstwahl:
»Habemus papam - Wir haben einen Papst!« Und noch dazu einen deutschen. Der ganze Petersplatz bebt vor Freude, die Welt jubelt. Die ganze Welt? Nein, in Deutschland wird wieder einmal mehr kritisiert und lamentiert als sich gefreut. Typisch für uns Deutsche?!
Im Gleichklang mit den Grußbotschaften zur Wahl melden sich Kritiker zu Wort, die schon heute wissen, wie der Papst morgen falsch entscheidet. »Man hätte sich einen Reformer gewünscht«, ist eine vielgebrauchte Floskel. Das wäre dann aber angesichts unserer angeblichen Reformunfähigkeit doch sehr untypisch.
Ich jedenfalls freue mich und bin stolz darauf, dass wir einen deutschen Papst haben. Seine konservative Einstellung halte ich für einen Vorteil. Zum einem wäre es fatal, wenn wir konservativ mit negativ gleichsetzten, und zum anderen kann ein im Glauben starker Mann am ehesten glaubwürdig Reformen einleiten. Er hätte dann den Rückhalt der gesamten Kirche. Warten wir also ab und sehen positiv in die Zukunft.
CHRISTIAN HAASE37688 Beverungen

Artikel vom 28.04.2005