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Innenminister unter Beschuss


Düsseldorf (WB/ca). Der US-Hersteller »Second Chance«, der die Polizei Nordrhein-Westfalens und weiterer vier Bundesländer mit Schutzwesten beliefert hat, soll gewusst haben, dass die Westen bereits nach kurzer Zeit nicht mehr den deutschen Sicherheitsanforderungen entsprechen. »Die haben nach eigenen Worten Tote in Kauf genommen«, sagte der FDP-Landtagsabgeordnete Horst Engel mit Hinweis auf interne Firmenunterlagen des Herstellers, die ihm vorliegen. Diese Papiere sollen bereits im Mai 2004 NRW-Innenminister Fritz Behrens (SPD) bekannt gewesen sein. Eine erste Warnung vor möglicherweise unzureichend schützenden Westen veranlasste Behrens aber erst am 3. August. Inzwischen ist in Bayern die erste »Second Chance«-Weste bei einem Beschusstest durchgefallen. Daraufhin hat Nordrhein-Westfalen beschlossen, mehr als 33 000 Schutzwesten auszutauschen. Seite NRW

Artikel vom 27.04.2005