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Stillsitzen schadet Grundschülern


Hannover (WB/dpa). Bewegung im Unterricht fördert die Konzentration und die Arbeitsleistung. Das hat ein vierjähriger Modellversuch der Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung (BAG) ergeben.
Während Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit bei den still sitzenden Kindern von der dritten Stunde an deutlich sanken, stiegen sie bei den mobilen Kindern sogar an. Auffallend waren in dieser Gruppe auch weniger Rückenbeschwerden und Haltungsschwächen zum Ende des Untersuchungszeitraums, betont BAG-Geschäftsführer Dieter Breithecker.
Die BAG-Wissenschaftler untersuchten vier Jahre lang drei Vergleichsgruppen von Grundschülern in Hannover. Eine Gruppe hatte konventionellen Unterricht, eine zweite wurde in den Pausen besonders zu Bewegung animiert. Die dritte Schüler-Gruppe erprobte zusätzlich Dreh-Wipp-Stühle. Außerdem durfte diese Gruppe Aufgaben an Stehpulten und sogar im Liegen erledigen.
Bewegung in der Schule allein reicht aber nicht aus. »Während für den Erwachsenen zum Erhalt der Leistungsfähigkeit eine zwei- bis dreimalige körperliche Belastung von etwa 60 Minuten in der Woche als ausreichend angesehen werden kann, benötigen Kinder zum Aufbau ihrer organischen Funktionen eine tägliche Belastungseinheit von mindestens zwei Stunden«, weiß Breithecker.

Artikel vom 27.04.2005