Rafael Nadal (18) serviert erstmals bei den Gerry Weber Open
Halle (WB). 18 Jahre jung, kaum noch zu stoppen: Der Spanier Rafael Nadal gehört zu jenen aufstrebenden Tennis-Talenten, denen eine große Zukunft vorausgesagt wird. Schon 2005 dürfte sein Jahr werden. Zweiter im Champions Race: Rafael Nadal. Foto: Reuters
Auch in OWL gibt der Senkrechtstarter der Saison demnächst seine Visitenkarte ab. Nadal wird bei den 13. Gerry Weber Open vom 4. bis 13. Juni in Halle aufschlagen. Dann muss er seine Rasentauglichkeit zeigen, auf Sandplätzen ist ihm der Qualitätsnachweis bereits eindrucksvoll gelungen. Nur eine Woche nach dem Triumph beim Masters in Monte Carlo gewann der Spanier auch das »Heimspiel« in Barcelona, als er im Endspiel Landsmann Juan Carlos Ferrero 6:1, 7:6 (7:4), 6:3 bezwang. Im ATP Race wird Nadal bereits an Nummer zwei geführt, nur der Schweizer Überflieger Roger Federer rangiert vor ihm. Nadal weist nach seinem schon vierten Turniersieg in diesem Jahr eine ausgezeichnete Bilanz auf. Der Finalerfolg in Barcelona war für ihn der elfte Sieg in Folge, insgesamt der 35. im 41. Match. Durch seine Erfolge hat sich der Shooting-Star der Szene trotzdem so sehr ins Rampenlicht gespielt, dass er von den Fachleuten ernsthaft für seinen ersten Grand Slam-Titel in Betracht gezogen wird. Nadal gilt als Mitfavorit der French Open in Paris Ende Mai. Doch so weit mag der junge Mann nicht denken. Es geht auch um den Spaß, und vor allem um die Turniere, die als nächstes anstehen. »Ich bin erst 18 Jahre alt. Die wichtigste Sache für mich ist der Sport. Ich genieße es auf dem Tennisplatz zu stehen. Ich konzentriere mich jetzt auf die Turniere in Rom und Hamburg, und erst dann kommen die French Open.« Derweil wächst in Halle die Vorfreude auf die Gerry Weber Open. Auch Turnierdirektor Ralf Weber blickt dabei gespannt auf die weitere Entwicklung von Nadal, der schon im vergangenen Jahr kommen sollte, dann aber verletzt absagen musste. Nun folgt der neue Anlauf. Weber glaubt, dass Nadal inzwischen viel dazu gelernt hat: »Der Durchbruch wurde ihm schon vor zwei Jahren vorausgesagt. Er wird jetzt besser wissen, worauf es ankommt.«
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