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Struck will mehr Soldaten schicken

Bundeswehr soll sich im Norden Afghanistans stärker engagieren

Saß gestern in Kabul fest: Peter Struck.

Samarkand/Kabul (dpa). Deutschland will mehr Verantwortung in Afghanistan übernehmen und sich auch im Norden des Landes verstärkt engagieren. Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) sagte vor seinem Abflug von der usbekischen Stadt Samarkand nach Kabul, das Bundeswehr-Mandat innerhalb der ISAF-Schutztruppe solle auf den gesamten Norden des Landes ausgeweitet werden. Gleichzeitig plädierte er dafür, das derzeit maximal 2250 Soldaten umfassende Bundeswehrkontingent auf 2500 Mann zu erhöhen, »um mehr Luft zu haben«.
Derzeit ist die Bundeswehr in Nordafghanistan mit etwa 420 Soldaten in so genannten Wiederaufbauteams (PRT) in Kundus und Feisabad tätig. Die überwiegende Zahl der knapp 2100 deutschen ISAF-Soldaten leistet ihren Dienst in Kabul.
Die Union begrüßte die Überlegungen des Ministers zu einer Ausweitung des Afghanistan-Mandats zwar grundsätzlich, verlangt jedoch eine Antwort zum Thema Drogenbekämpfung.
Wegen schlechten Wetters saß Struck gestern in Kabul fest und konnte zunächst nicht nach Berlin zurückkehren. Mehrere Versuche, den Minister mit einer Transall-Maschine auszufliegen, scheiterten.

Artikel vom 27.04.2005