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»Das Stück Himmel am Bahnhof«


Bielefeld (dah). Unter dem Motto »Das Stück Himmel am Bahnhof« fand der erste bundesweite »Tag der Bahnhofsmission« statt. Mit Informationsständen und Führungen gab der Aktionstag einen Einblick in die Arbeit der ökumenischen Hilfseinrichtung von Caritas und Diakonie und die vielfältigen Aufgaben seiner Mitarbeiter.
»Ein typischer Tag in der Bahnhofsmission ist vor allem eines: Nicht geplant!« beschreibt Ursula Tilly-Höschen, Leiterin der Bielefelder Bahnhofsmission, lächelnd ihre tägliche Arbeit. Mal ist es die hilfslose alte Dame, die orientierungslos auf der Suche nach dem richtigen Bahnsteig umherirrt, mal die junge Mutter, die dringend eine ruhige Ecke braucht um ihr Kind zu stillen, dann wieder hat jemand seine Fahrkarte verloren oder braucht auch einfach nur mal einen Menschen zum Reden. Allein im Jahre 2004 hat die Bielefelder Bahnhofsmission 30 000 Menschen auf ihrer Reise unterstützt oder anderweitig geholfen. »Sie sind unterwegs - wir sind für Sie da!« ist daher schon immer das Selbstverständnis der seit mehr als 100 Jahren bestehend Hilfseinrichtung.
Im Arbeitsalltag bedeutet das vor allem eines: Vor Ort sein. »Wir halten uns im Bahnhof auf und gucken, wer Hilfe braucht«, erklärt Ursula Tilly-Höschen. Stress abbauen und die Sicherheit geben, in den richtigen Zug zu kommen ist dabei oft eine der Hauptaufgaben, denn im hektischen Bahnhofsbetrieb macht sich schnell Unsicherheit breit. Oft genug wird das Team der Bahnhofsmission aber auch bereits im Vorfeld »beauftragt«, etwa wenn es um die Hilfe für Behinderte geht.

Artikel vom 27.04.2005