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Schüttler plant eine lange Pause

Tennis: Auch Mayer in München schon in der ersten Runde gescheitert


München (dpa). Die Schultern hängen nach unten, der Blick geht ins Leere: Rainer Schüttler fühlt sich wie ein Schatten seiner selbst und schließt nach der erneuten Erstrunden-Pleite beim ATP-Turnier in München sogar eine Turnierpause nicht mehr aus. »Wir müssen überlegen, wie wir eine Lösung für das Problem finden«, sagte sein Trainer Dirk Hordorff. In dieser Form mache es wenig Sinn, in der kommenden Woche zum Masters nach Rom zu reisen, stellte der Coach fest.
»So macht es definitiv keinen Spaß mehr«, sagte Schüttler nach dem 4:6, 2:6 gegen den unbequemen, aber keineswegs überragenden Brasilianer Ricardo Mello am Dienstag. Die klare Niederlage war bereits die sechste Auftaktpleite für den Nordhessen in diesem Jahr. »Es ist ein Teufelskreis, in dem ich stecke. Ich mache die wichtigen Punkte einfach nicht mehr«, sagte der 29-Jährige.
Wie lange eine mögliche Pause dauern könnte, sagte Hordorff nicht. Eventuell würde Schüttler aber langfristig aussetzen und somit auch auf einen Start am Hamburger Rothenbaum (9. bis 15. Mai) verzichten. Ob sein Schützling ohne Turnierpraxis beim Grand Slam von Roland Garros in Paris (23. Mai bis 5. Juni) antreten solle, ließ Hordorff offen.
Auch Florian Mayer aus Bayreuth hat in München den Einzug in die zweite Runde verpasst. Er unterlag dem Australier Peter Luczak mit 6:2, 3:6, 2:6. Thomas Haas ist jetzt der letzte deutsche Teilnehmer. Der an Nummer vier gesetzte Lokalmatador trifft heute im Achtelfinale auf den Südkoreaner Hyung-Taik Lee.

Artikel vom 28.04.2005