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Mit Agenda-Projekten
die Juroren überzeugt

Drei Bielefelder Schulen erhielten Umwelt-Auszeichnung

Bielefeld (MiS). In einen »Markt der Möglichkeiten« hatte sich gestern der Eingangsbereich des Carl-Severing-Berufskollegs für Metall- und Elektrotechnik verwandelt. 23 Schulen aus ganz Ostwestfalen-Lippe demonstrierten dort die Projekte, die ihnen das Prädikat »Agenda 21-Schule« eingebracht hatte.

Die Auszeichnung nahmen Christiane Friedrich, Staatssekretärin im Landesumweltministerium, und Bielefelds Bürgermeister Detlef Helling vor. Die Gastgeber gehörten auch zu den Geehrten. Wie Solarenergie funktioniert, demonstrierten Schülerinnen und Schüler des Kollegs in der Eingangshalle ihrer Schule. Nicht nur dieses Schülerprojekt, auch das am Kolleg eingeführte Verbesserungs- und Vorschlagswesen sowie dessen »Umweltmanagement« überzeugte die Juroren.
Beeindruckt zeigten sie sich auch vom neuen Abfallkonzept, das an der Nachbarschule, dem Carl-Severing-Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung, eingeführt werden soll. Dort hat man sich Gedanken darüber gemacht, wie der anfallende Müll getrennt gesammelt werden kann.
Das war die Auszeichnung »Agenda-21-Schule« genauso wert wie die Müllaktionen und die Programme zur gesunden Ernährung, die die Realschule Brackwede aufgelegt hatte. Die Realschüler richteten auch die Cafeteria auf dem Markt der Möglichkeiten ein, versorgten ihre Mitschüler aus ganz OWL.
Die landesweite Kampagne »Agenda 21 in der Schule« war 2003 vom Landesumwelt- und vom Schulministerium sowie von der Natur- und Umweltschutzakademie NRW gestartet worden. 250 Schulen machten mit, im ganzen Land werden derzeit 220 ausgezeichnet.
»Mit ihren Aktionen haben die Schülerinnen und Schüler ökologische, ökonomische und soziale Aspekte einer nachhaltigen Entwicklung praxisnah umgesetzt«, zeigte sich Staatssekretärin Friedrich von der Präsentation der OWL-Projekte beeindruckt. Neben einer Urkunde gab es für die Beteiligten auch eine »Agenda 21«-Fahne, mit der sich die Schulen künftig schmücken können.
Der Begriff Agenda 21, geprägt beim UNO-Umweltgipfel in Rio, lasse sich nur schwer fassen, räumte die Staatssekretärin ein. Um so erfreulicher sei, wie facettenreich die Jugendlichen das Motto »Weltweite Zusammenhänge erkennen - lokal handeln« umgesetzt hätten. Im Internet sind alle Projekte beschrieben:
www.agenda21schulen.nrw.de

Artikel vom 26.04.2005