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Zu weit hoch
im Fahrstuhl


Zu den fest- und bevorstehenden Abgängen bei Arminia Bielefeld hat sich ein Leser und DSC-Anhänger seine Gedanken gemacht.

Die Arminia hat uns in dieser Saison viel Freude bereitet. Das verdanken wir zum einen der Mannschaft und zum anderem dem Trainer Uwe Rapolder. Leider verlassen so wichtige Stützen wie Patrick Owomoyela, Benjamin Lense, Erwin Skela und nun wahrscheinlich auch Delron Buckley den Verein.
Die Vereinsführung muss sich in Anbetracht dieser Tatsache die Frage stellen, wohin sie die Arminia führen möchte. Bisher hat sie es verpasst, ein eindeutiges Zeichen zu setzen. Fast kommt es einem so vor, als befinde sich die Arminia in einem Fahrstuhl, der in dieser Saison überraschend einige Stockwerke zu hoch gefahren ist. Die Tür öffnet sich für einen Augenblick, und einige sehr gute Spieler steigen aus. Uwe Rapolder zögert, blickt sich um, folgt ihnen dann aber. Sie alle haben eins gemein. Ihnen gefällt die Höhenluft, auch wenn sie etwas dünner ist als gewohnt.
Die Vereinsführung jedoch bekommt die ostwestfälisch-bodenständige »Flatter« und möchte lieber festen Boden unter den Füßen haben. Es soll wieder nach unten gehen, dahin, wo man sich auskennt. Das ist zwar nicht gerade mutig, aber solide. Unten angekommen, steigen andere Spieler ein und es geht von vorne los. Manchmal liegen Dummheit und Vernunft dicht beieinander. Wie dicht, das werden wir spätestens in einem Jahr wissen. Wir dürfen gespannt sein, wo es hingeht.
SVEN STICKLINGUniversitätsstraße 1733615 Bielefeld

Artikel vom 26.04.2005