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Geht auch Trainer?
Dicht
am
DSC
Von Hans Peter Tipp

Drei weitere Spielerwechsel, insbesondere aber der des besten Torschützen Delron Buckley zum größten Pleitenverein der Liga, machen den Eindruck eines außerplanmäßigen Ausverkaufs beim DSC Arminia Bielefeld endgültig perfekt. Sportlich mag die Mannschaft im Oberhaus mithalten können, finanziell kann oder will der Verein es auch selbst nach dem wirtschaftlich erfolgreichsten Jahr der Vereinsgeschichte nicht. Jedenfalls ist es nicht gelungen, auch nur einen einzigen von der Konkurrenz umworbenen Spieler bei der Stange zu halten.
Owomoyela, Skela, Lense, Langkamp, Rauw und Buckley: Nun sind sie also alle weg - Leistungsträger und Wackelkandidaten, aber alles Spieler, die in Bielefeld Hoffnungen auf einen längeren Erstligaaufenthalt geweckt haben. Dass sie woanders ihr Glück suchen, spricht nicht immer für ihre Mentalität, aber ganz bestimmt nicht für den Bundesliga-Standort Bielefeld.
Jetzt ist nur noch einer da, den die Konkurrenz unbedingt will: Trainer Uwe Rapolder. Er wackelte zuletzt genauso wie die umworbenen Spieler. Trotzdem blicken alle auf den Fußball-Lehrer: Will er mit seinem inzwischen guten Namen für den erneuten Neuaufbau in Bielefeld überhaupt noch gerade stehen? Das ist seit gestern wieder unwahrscheinlicher geworden. Rätselraten hilft jetzt aber niemandem: Rapolder sollte sich einen Ruck geben und schnellstens Farbe bekennen.

Artikel vom 26.04.2005