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Schulabbrechern helfen

Forderung des neuen GEW-Vorsitzenden


Erfurt (dpa). Bundesfamilienministerin Renate Schmidt (SPD) hat die Länder vor zu teuren Angeboten der Kleinkinderbetreuung gewarnt. Dann bestehe die Gefahr, dass die von allen gewünschte Vorbereitung auf die Schule nicht mehr bezahlbar sei, sagte sie gestern in Erfurt auf dem Gewerkschaftstag der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Das schrecke Eltern nur ab. »Wir geben zu wenig für Bildung aus.« Wenn es zusätzliche Mittel gebe, dürften sie aber nicht falsch verwendet werden.
Der neue GEW-Vorsitzende Ulrich Thöne hat von Bund und Ländern mehr Unterstützung für Jugendliche ohne Schul- und Lehrabschluss verlangt. Thöne verwies darauf, dass von den gegenwärtig registrierten 660 000 jugendlichen Arbeitslosen unter 25 Jahren 30 Prozent über keinen Schulabschluss verfügten. 66 Prozent hätten eine Lehre abgebrochen. Als langjähriger Berufsschullehrer sei er »besonders sensibel für die Schülergruppe, die durch das deutsche Schulsystem gefallen ist«. Der internationale Schulleistungstest PISA habe die deutschen Schwächen zwar exakt beschrieben, »echte Konsequenzen« seien jedoch ausgeblieben.

Artikel vom 26.04.2005