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Bielefelder Liberale kämpfen für »neues NRW«

Joachim Schultz-Tornau, Jan Goedtke und Detlef Niemeyer wollen den Richtungswechsel


Bielefeld (bp). »Die FDP steht für einen politischen Neustart«, beschreibt Joachim Schultz-Tornau die Position der Liberalen. Schultz-Tornau (62) kandidiert bei den Landtagswahlen am 22. Mai im neu zugeschnittenen Wahlkreis Jöllenbeck, Dornberg, Altkreis Halle.
Jan Goedtke (27) ist der FDP-Kandidat für Schildesche-Mitte-Gadderbaum, Detlef Niemeyer (42) in Heepen, Stieghorst, Brackwede, Senne, Sennestadt.
Schultz-Tornau steht für den Bereich »Wissenschaft und Forschung« und den Wahlslogan »Starke Innovationen«. Der ehemalige FDP-Landesvorsitzende: »Drei Prozent des Bruttosozialproduktes muss in die Forschung fließen - derzeit sind es in NRW weniger als zwei Prozent.« Er hält es für einen Skandal, dass Rot-Grün die Genforschung »vergraulen« wolle.
Goedtke engagiert sich in der Bildungspolitik (»Schlaue Kinder«): »Die FDP steht für eine Unterrichtsgarantie. Und zwar fachbezogen, keine schlichte Betreuung.« Detlef Niemeyers Bereich ist die Schaffung von Arbeitsplätzen (»Neue Jobs«). Die Liberalen wollen das vor allem durch Bürokratieabbau erreichen. Niemeyer: »Unternehmen brauchen Aufträge, keine Maßnahmen.«
Die drei Kandidaten sehen die CDU als »Mitbewerber«, aber: »Eigenständigkeit und Koalitionsfähigkeit schließen sich nicht aus.« Hauptanliegen seien der Richtungswechsel in der Politik und die Ablösung von SPD und Grünen. Man wolle »das neue NRW«, führe aber »keinen Lagerwahlkampf«, ergänzt Harald Buschmann, Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes ausdrücklich. Der Wechsel im Lande sei nur gemeinsam mit den Liberalen möglich, ist Buschmann überzeugt. Spitzenkandidat Ingo Wolf hatte das Ziel ja bereits vorgegeben: Die FDP will die Zehn-Prozent-Marke zumindest erreichen.

Artikel vom 26.04.2005