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Telekom
verteidigt Strategie

T-Online reintregiert

Hannover (Reuters). Gegen die Kritik von Aktionären hat die Deutsche Telekom die Reintegration ihrer Internettochter T-Online verteidigt.

Der Schritt sei wesentlicher Bestandteil der neuen Unternehmensstrategie, sagte Konzernchef Kai-Uwe Ricke gestern auf der Hauptversammlung. Mit der Konzentration auf die drei Geschäftsfelder Breitband/Festnetz, Geschäftskunden und Mobilfunk habe die Telekom eine Voraussetzung geschaffen, um ihre Marktpositionen zu halten und auszubauen.
Die angestrebte Verschmelzung von T-Online auf die Deutsche Telekom sei Kern der strategischen Neuausrichtung. »Denn breitbandiges Festnetz und Internet wachsen immer mehr zusammen«, sagte Ricke. »Die Verschmelzung zügig abzuschließen, ist daher für uns von hoher Priorität.« Mit ersten Resultaten der Neuausrichtung des Konzerns rechnet Ricke im laufenden Jahr.
»Der volle Effekt wird jedoch dann erst im Jahr 2006 sichtbar werden.« Ricke bekräftigte, nach der Entschuldung in den vergangenen drei Jahren lege der Konzern den Fokus in den kommenden drei Jahren auf profitables Wachstum. Diese Geschäftspolitik werde sich auch im Aktienkurs niederschlagen, der mit jetzt 15,40 Euro nicht zufrieden stellend sei. »Wir wollen höhere Kursstände sehen. Dafür arbeiten wir, dafür wollen wir die operativen Kennzahlen weiter verbessern.«
Ricke bekräftigte die Prognose für 2005, wonach die Telekom einen bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zwischen 20,7 und 21,0 Milliarden Euro erwartet. Die geplanten Dividende von 0,62 Euro je Aktie für 2004 sei Richtschnur.

Artikel vom 27.04.2005