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Himmlisches
TV-Vergnügen

Komödie mit Ann-Kathrin Kramer

Sat1, 20.15 Uhr: Neue Rolle für Ann-Kathrin Kramer: An der Seite von Dietmar Bär bekommt sie eine zweite Chance in der ansehnlichen Komödie »Mutter aus heiterem Himmel«.
»Was Sie sicherlich kennen, sind Seifenopern«, sagt Petrus, als er die jung-dynamische Geschäftsfrau Maria-Luise Wagner deutlich vor der Zeit zu sich an die Himmelspforte ruft. »Stellen Sie sich einfach mal vor, ER ist der Zuschauer, und die Menschen sind die Darsteller. Jetzt frage ich Sie: Was will der Zuschauer? Der Zuschauer will unterhalten werden.« Das Leben als Reality-Show und Gott als großer Programmdirektor, dem das irdische Dasein seiner Protagonistin entschieden zu langweilig ist - auf dieser Idee basiert die neue Komödie.
Dass Petrus (Dietmar Bär) kein rechtes Wohlgefallen am irdischen Leben von Maria-Luise (Ann-Kathrin Kramer) findet, ist nur zu verständlich: Die Karrierefrau wechselt die Männer wie die Wäsche, hat kein Ohr für die Sorgen ihrer Putzfrau und überfährt auf dem Weg zur Arbeit um ein Haar schuldlose Passanten. Selbst als ihre Freundin ihr aufgelöst von ihrem Liebeskummer erzählt, ist sie in Gedanken längst beim nächsten Termin. Petrus ist nicht amüsiert und zieht sie kurzerhand aus dem Verkehr.
Doch Maria-Luise, ganz die erfolgreiche Geschäftsfrau, trotzt dem Apostel umgehend eine zweite Chance ab. Zwei Wochen gibt er ihr Zeit, um unter erschwerten Bedingungen zu beweisen, dass sie mehr zu bieten hat, als ihr bisheriges Leben vermuten ließ. Dazu lässt er sie ohne Handy und Geld als Aushilfe auf dem Hof des verbitterten Bauern Karl (Jochen Nickel) stranden.
Dass dies zu Verwicklungen führt, verwundert nicht, zumal Maria-Luise auch dort umgehend ihre Intrigen spinnt. Doch ihre Probleme beginnen erst richtig, als sie allmählich einen Zugang zur pflegebedürftigen Mutter des Bauern und zu dessen verschlossenem jüngeren Sohn findet.
»Das Medium Fernsehen nimmt sich im Film selbst auf den Arm, das finde ich gut«, sagt Hauptdarstellerin Kramer über ihre Rolle. Trotzdem betrachtet sie den Streifen mit seiner deutlichen moralischen Botschaft nicht nur als Unterhaltung.

Artikel vom 26.04.2005